Hab ich das Schussel-Gen?

Es gibt so Tage die man am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen möchte! Und so erging es mir letzten Freitag! Der Tag begann schon damit, dass ich wieder einmal verschlafen habe. Der neue Senioren Wecker, der einen Höllenlärm verursacht und vermutlich sogar meine Nachbarn weckt, hat nichts geholfen. Viel zu spät saß ich an meinem Schreibtisch und als ob es meine Kunden riechen konnten, folgte eine Mail nach der anderen. Fragen über Fragen.

Mittags wurde es mir dann zu bunt und ich beschloss mein Büro heute schon kurz nach Mittag zu schliessen, um meinen Wochenendeinkauf zu erledigen und in ein gemütliches Wochenende zu starten. Im Getränke Markt stellte ich fest, dass ich meine Geldbörse zuhause vergessen habe und der nette Herr meinte, es sei kein Problem, ich könnte auch beim nächsten Mal bezahlen. Seit meinem Frontalaufprall mit meinem Kopf gegen seine Glas-Eingangstüre sind wir beste Freunde geworden. Bin aber dann doch nach Hause um das Geld zu holen, denn im Supermarkt werden sie mir wohl kaum entgegenkommen. Mit der Geldbörse in der Hand, der nächste Schreck, denn der Schlüsselbund blieb im Haus. Meine Tochter reagierte ein wenig sauer, als ich die Bitte aussprach, sie sollte doch heute früher nach Hause kommen, da ich mich ausgesperrt habe. Sie meinte eine gute Stunde werde es dauern, da sie noch in einem Meeting sitzt. Natürlich war in der Nachbarschaft niemand zu Hause und so stand ich über eine Stunde draussen. Warm war mir nicht!

Mit dem Schlüsselbund stehe ein wenig auf Kriegsfuss, denn er ist nie dort wo er hingehört. Oft suche ich den Schlüssel in Jacken- oder Manteltaschen, er liegt unter einem Stapel Zeitungen (wer war das!), manchmal steckt er auch noch am Hausschloss und im schlimmsten Fall im Kofferraum des Autos.

Am späten Nachmittag hatte ich endlich alle Einkäufe erledigt und der nächste Schreck. Ich hatte blöderweise den Sahnebecher in der Einkaufstüte ganz unten platziert und nun verteilte sich die frische Schlagsahne in der Tüte und ich musste alle Lebensmittel zuerst abwaschen und flutsch – die Flasche mit Olivenöl glitt mir aus der Hand. Eine Riesen Sauerei aus Glasscherben und Öl 🙁 . Abends gab es dann noch den besten Milchreis der Welt, denn ich hatte Salz mit Zucker verwechselt.

Solche Tage sollte man schnell aus seinem Gedächtnis streichen und sagen – Heute ist ein guter Tag, um einen guten Tag zu haben!!!