Einen wunderschönen guten Morgen!
Die Waschmaschine ist kaputt, der Wasserhahn tropft – doch bis ein Handwerker kommt, vergeht meist viel Zeit. Anfang September habe ich meinen Haus-Malermeister, der gleich in der Nachbarschaft wohnt, angerufen, denn mein Esszimmer könnte einen frischen Anstrich gebrauchen. Die letzten Jahre hat das immer super geklappt und Anfang/Mitte Oktober war er meist froh eine Anschlussarbeit für Innenräume zu bekommen. Aber die Konjunktur brummt, auch bei anderen Malern und der nächste Termin wäre erst im Februar 2020. Leider bin ich sehr ungeduldig und wenn ich mir etwas in den Kopf setze, muss es umgesetzt werden. – Selbst ist die Frau – Die paar Wände zu streichen kann doch nicht so schwer sein und da auch der Lebensgefährte meiner Tochter auf einer Messe in USA weilt, versuchte ich mich im Maler Handwerk. Mein Traum Beruf wird es jedoch mit Sicherheit nicht und vorweg – der Versuch ist geglückt und ich bin zufrieden mit meiner Arbeit. Aber – ein zweites Mal wird es nicht geben.

Zuerst stellte ich mir eine Liste zusammen, welche Arbeitsmittel ich benötigen werde. Schliesslich möchte man keine unliebsame Überraschung erleben, denn nichts nervt mehr als mitten in der Arbeit festzustellen, dass Malerzubehör fehlt oder die Farbe nicht ausreicht. Und das am besten wenn der Baumarkt bereits geschlossen hat. Im Baumarkt wurde ich gut beraten was die Menge der Farbe betrifft und und auch die Qualität, damit ein Anstrich ausreicht. Am Abend zuvor wurde das Esszimmer ausgeräumt, die Deko gewaschen und verstaut, Spiegel und Bilder abgenommen.

Akribisch alle Kanten, Steckdosen, Tür- und Fensterrahmen und Lampen mit Malerkrepp abgeklebt. Die Möbel, Tisch und Stühle und den Boden in Abdeckfolien eingehüllt. Das Streichen der Wände ging mir am nächsten Tag überraschend gut von der Hand, nur die Decke hatte so ihre Tücken. Die Farbe landete nicht nur dort wo sie hingehört, sondern auch in meinem Gesicht und durch das ständige verrücken der Stafflei, auch auf dem Fliesenboden. Mein grösster Fehler war, die Farbkleckse erst nach dem Streichen zu entfernen, als sie bereits eingetrocknet waren. Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Maler die letzten Jahre so eine Sauerei hinterlassen hat 🙂 Auf den Knien mit einem grossen Schwamm gewaffnet musste ich den Fliesenboden schrubben und hierher noch bestimmt dreimal wischen, denn immer wieder tauchten kleine Farbspritzer auf. Meine roten Knie werden mir wohl noch ein paar Tage weh tun, aber ich habe festgestellt, dass auch die Küche einen neuen Anstrich brauchen könnte. Warten ? Oder selbst streichen ? Mal schauen !!

Jetzt wünsche ich euch erst einmal einen schönen Sonntag!