Seit Anfang des Jahres begleiten uns die Nachrichten über den Corona Virus. Zuerst kamen die Berichte nur aus China, jedoch Ende Januar als auch die ersten Deutschen vom Virus befallen wurden gab es keinen Tag ohne Corona und seither sehr ich die Krankheit mit anderen Augen, denn einer der Betroffenen kam aus Siegsdorf, was nur 20 km von uns entfernt liegt. Die erkrankte Familie die einige Wochen in Quarantäne in einem Krankenhaus verbrachte, sei inzwischen wieder Zuhause und es gehe ihnen gut, konnte ich in der Presse lesen.

Seit dem Faschings Wochenende überschlagen sich nun die Nachrichten, denn nur in wenigen Tagen werden die Erkrankungen weltweit, in Europa und auch in nächster Umgebung mehr. Kenne kaum Menschen die von diesen Nachrichten nicht geschockt sind und da ich vermutlich zu den grössten Angsthasen (neben meiner Tochter) gehöre, habe ich vor diesem Virus einen Heiden Respekt, besser gesagt Angst. Am Montag zur Mittagszeit ging ich zu unserem Briefkasten, der direkt am Zaun liegt und habe mich kurz mit meiner Nachbarin unterhalten. Sie sei zur Zeit ein wenig kränklich, schlecht auf den Beinen, Husten und Schnupfen würden sie schon seit einer geraumen Zeit plagen. Aber keine Angst meinte sie lächelnd, sie war weder in China noch in Italien. Ein kurzer Nieser und ich tat so, als ob mir etwas heruntergefallen wäre und ich ging einige Schritte vom Zaun weg. Abends dann Krankenwagen und Notarzt im Haus meiner Nachbarin und ganz ehrlich diese Nacht konnte ich kaum schlafen, in Sorge um die alte Dame und auch wegen meiner Familie. Entwarnung am nächsten Tag von ihrer Enkelin, die Oma hatte Kreislaufprobleme und bei einem Menschen von über 90 Jahren, ruft man lieber einmal zu oft die Ambulanz. Sie werde morgen aus dem Krankenhaus entlassen und es geht ihr wieder besser.

Corona – ein Wort das Ende letzten Jahres nur durch eine Biermarke bekannt war, lässt die Welt im Moment den Atem stocken und mittlerweile hat die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen, denn weltweit gibt es täglich mehr Erkrankungen. Was mich abschreckt sind die Informationen, die sich derzeit in hohem Tempo ändern. Wie leicht kann der Virus Menschen infizieren? Wie leicht ist der Erreger von Mensch zu Mensch übertragbar? Können auch Tiere die Krankheit übertragen? Wie gefährlich ist der Virus? Dabei habe ich heute gelesen, das die genaue Herkunft des Virus noch immer unbekannt ist. Es wurde berichtet, das sogar Infizierte den Virus übertragen haben die noch keine Symptome hatten. Eine besondere Risikogruppe sind ältere Menschen und da besonders das männliche Geschlecht.

Viele Firmen schicken Ihre Mitarbeiter in Home-Office aber was macht die Friseurin, mit einem nahen und intensiven Kundenkontakt. Man weiss nicht wer es hat und wer nicht ,meinte meine Friseurin. Zu uns kommen häufig Menschen mit einer Erkältung und sollte ich mich infizieren und es nicht merken, würde ich es extrem verbreiten. In den meisten Apotheken sind Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel ausverkauft und mit einer neuen Lieferung ist in den nächsten Tagen nicht zu rechnen.

Forscher arbeiten fieberhaft an einem Impfstoff gegen Corona, was jedoch noch Monate dauern wird und für viele Erkrankte zu spät sein wird. Im Moment heisst es für mich: kein Händeschütteln, keine Umarmungen zur Begrüssung, grosse Menschenansammlungen meiden und regelmässig und gründlich Hände waschen. Für die nächsten Tage ist der Kühlschrank gut gefüllt, denke aber das Hamstereinkäufe nicht notwendig sind.
Regierungen weltweit greifen zu dramatischen Massnahmen – von der Abriegelung von Städten bis hin zu Absagen von Grossveranstaltungen und Messen. Sperrzonen wird es in Deutschland sicher auch bald geben und wir müssen die Ausbreitung verzögern um Zeit zu gewinnen. Wenn die Temperaturen steigen, ist der Viren Spuk wie auch die Grippewelle vorbei. Ich hoffe das diese Aussage eines Virologen stimmt.