Ein frischer Blumenstrauss ist wohl die schönste Dekoration für jede Wohnung – leider vergänglich und ärgerlich ist wenn die Knospen erst gar nicht aufgegangen sind und der traumhafte Strauss schon nach kurzer Zeit auf den Kompost landet.

Jedoch knospig bedeutet nicht länger haltbar. So können Narzissen getrost komplett mit geschlossenen Blüten gekauft werden. Sie gehen in der Vase gewöhnlich immer auf.

Bei Anemonen und Pfingstrosen ist das anders. Hier sollten die Knospen bereits Farbe zeigen, denn wenn die Stiele zu früh geschnitten werden, kann es sein, dass die Knospen in der Vase nicht mehr aufgehen. Floristen (so meine Blumenfrau) verkaufen nur in seltenen Fällen geschlossene Blüten – einfach deshalb, weil der Kunde sofort Freude an der schönen Pracht haben möchte.

Generell ist die Voraussetzung für ein langes Leben der Blumen, dass die Stiele mit einem saubere Messer frisch angeschnitten wird. Manchmal kann es sein, dass die Blüten ein wenig Startschwierigkeiten bei der Entfaltung haben. In diesem Fall kann man bei Nelken mit einer behutsamen Blütenmassage etwas nachhelfen.

Auch bei Pfingstrosen hilft es, sie Knospen sanft zwischen den Fingern zu rollen. Von Hausmitteln oder warmes Wasser darüber zu laufen lassen ist eher abzuraten. Bei manchen Blumen hilft es auch die Aussenhülle der Blüte zu entfernen um die Knospen schneller zum aufblühen zu bringen. Bei Amaryllen und Narzissen kann man die äusseren Hüllenblätter vorsichtig lösen und erst mal nur in Richtung Stiel biegen.

Ganz entfernt wird sie später, da sonst beim sofortigen Abreissen die Gefahr besteht, die Blüte zu verletzten. Rosen kaufe ich nur wenn die Blüten etwas geöffnet sind und sich bei leichtem Druck fest anfühlen. Grundsätzlich sollten bei Schnittblumen alle Blätter entfernt werden die im Wasser stehen.

Um Schnittblumen das Leben zu verlängern, scheint jeder ein Geheimrezept zu haben. Man kann einen Kupfercent ins Wasser werfen und angeblich hält Viagra die Blumen länger frisch. Ich habe es noch nicht versucht, denn diese Variante ist mir zu teuer :-). Mit Spülmittel habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht und nehme deshalb die Frischhaltemittel die man beim Floristen erhält. Sie bestehen meist aus drei Komponenten hat mir meine Blumenfrau erklärt. Zucker für die Energie, Pflanzenhormone zum Ausschalten schädlicher Stoffwechselvorgänge und antibakterielle Substanzen zur Eindämmung der Fäulnis.

Man kann auch den Wachstum und den Welkprozess verlangsamen. Dunkelheit, eine kühle Umgebung und kaltes Wasser sind dafür gute Mittel. So hält ein Blumenstrauss deutlich länger, wenn man ihn nachts in einen kühlen Raum, etwa in den Flur stellt.

Ausserdem sollten Schnittblumen nicht an der prallen Sonne auf der Fensterbank stehen oder in der Nähe zu einer Obstschale. Wenn Tulpen langsam ihre Köpfchen senken, wickle ich sie in feuchtes Zeitungspapier und der so verpackte Strauss sollte nun in frischen Wasser gestellt werden. Für einige Stunden in einen dunklen und kühlen Raum, so kann das Wasser verdunsten und die Blumen erholen sich wieder.