Momentan verbringen wir sehr viel Zeit daheim, denn das öffentliche Leben wurde durch die Pandemie weitgehends eingestellt. Tagsüber werden noch Arbeiten im Büro erledigt, die jedoch von Tag zu Tag weniger werden. Der Kleiderschrank ist ausgemistet, die Fenster geputzt und die Gardinen gewaschen und gebügelt. Lilii freut sich, denn jetzt gehe ich auch am frühen Abend nochmal eine grössere Runde.
Ich versuche mich abzulenken und mache mir täglich einen Plan was zu tun ist. Der Frühjahrsputz ist abgearbeitet, aber im Garten noch einiges zu tun. Jedoch wird man auf Grund der geschlossenen Baumärkte immer wieder ausgebremst, wenn man feststellt das die Holzlasur oder die Fassadenfarbe alle ist. Jetzt merken wir, was für ein Privileg es ist, ohne Nachzudenken etwas zu besorgen oder was man mit all der freien Zeit denn nun anfangen könnte.
Gerade an den Osterfeiertagen merkten wir: kein Restaurantbesuch, kein Familientreffen, Spaziergänge alleine, keine spontane Fahrt in den Stall oder eine Shoppingtour in die Stadt. Das einzige was im Moment zählt – ist gesund zu bleiben!
Um zu vermeiden, das sich das Coronavirus noch schneller verbreitet, sollen Menschen zu Hause bleiben und soziale Kontakte vermeiden. Doch was tun, damit keine Langeweile aufkommt? Sicher im Haus und Garten gibt es immer etwas zu tun und lenkt auch von den erschreckenden Nachrichten im Fernsehen ab. Stricken, Häkeln, Basteln und Zeichnen eine Beschäftigung die ich auch ohne Corona gerne ausübe – jetzt sogar vermehrt.
Unser Wollstüberl hat leider geschlossen, aber meine Tochter hat mir letzte Woche vom Drogeriemarkt Müller, Wolle für Kissenüberzüge mitgebracht. Die Wolle lässt sich gut verarbeiten und ich bin selbst gespannt wie die Kissen in grau und knallgelb fertig aussehen werden.
Stricken beruhigt und hilft beim Stressabbau – ähnlich wie beim Meditieren oder Yoga können die Gedanken und Ängste abgebaut werden. Stricken fördert die Kreativität und trainiert das Durchhaltevermögen, denn es dauert seine Zeit bis das Objekt fertiggestellt ist.