Kapuzinerkresse

Mitte Mai habe ich im Kübel Kapuzinerkresse angesät und da die Pflanze extrem Kälteempfindlich ist, sollte die Aussaat immer erst nach den Eisheiligen erfolgen. Wochenlang konnte man nur Blätter sehen, doch plötzlich Ende Juni die ersten Blüten, genau so wie es in der Pflanzbeschreibung angegeben war. Meine Ungeduld wurde belohnt, obwohl ich dachte, das wird nix!

Die Kapuzinerkresse ist eine exotische Schönheit und hat einen scharfen, aromatischen Geschmack. Die Blüten leuchten in den schönsten Farben – von zartem Rosa, Gelb und Rot bis hin zu einem satten Orange für die ich mich entschieden habe. Beim Samenkauf spielt auch die Art eine grosse Rolle, dennn während die grosse Kapuzinerkresse 1 bis 2 Meter lange Ranken bildet, bleibt die kleine Sorte eher buschig und klein.

Der Anbau im Garten oder auf dem Balkon ist unproblematisch, da die Pflanze beim richtigen Standort mit wenig Pflege auskommt. Ein sonniges Plätzchen und einen durchlässigen Boden reichen aus um mit vielen Blüten belohnt zu werden, die auch essbar sind. Je nach Bodenbeschaffenheit kann es entweder zu einem vermehrten Blätter- oder einem ausgeprägten Blütenwachstum kommen, je magerer der Boden ist desto mehr Blüten bildet die Pflanze aus. Ich habe mich für Blüten entschieden und deshalb die Pflanze nicht gedüngt. Das Substrat sollte immer gut feucht sein, kalkfreies- oder Regenwasser ist dabei die beste Wahl, jedoch ohne Staunässe. Für den Kübel ist handelsübliche Blumenerde mit Kompost angereichert, am bestehen geeignet.

Von Ende Juni bis zum ersten Frost bilden sich immer wieder neue Blüten, die ein Blickfang sind, auch auf dem Teller und einen leicht scharfen Geschmack haben. Die frischen grünen Blätter der Kapuzinerkresse mische ich mit grünem Salat, aber auch fein gehackt geben sie Rühreier oder Kräuterquark eine besondere leicht scharfe Note.

Kapuzinerkresse nicht nur ein Hinkucker im Garten, sondern besonders lecker und gesund!