Sonntagsfrühstück, 20. Juni

Einen wunderschönen guten Morgen!

Eine Einkaufsliste oder Notizen im Handy – wie man eine Einkaufsliste macht ist letztendlich egal. Wichtig ist nur, dass man überhaupt eine macht. Sonst heisst es wieder – eigentlich wollte ich nur Milch kaufen, doch am Ende ist der Wagen voll!

Das schlimmste ist, hungrig zum Einkaufen zu gehen – schon am Supermarkt Eingang lassen duftende Backwaren das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das riecht aber auch gut – wehe dem, der Hungrig ist! Die Einkaufswagen vor den Märkten sind nicht ohne Grund so riesig, wenn viel reinpasst, packt man auch viel rein. Wer seinen Einkauf im Supermarkt nicht plant, kauft in der Regel mehr ein, als er tatsächlich benötigt und an der Kasse ist der Wagen mit doppelt so vielen Produkten gefüllt, als eigentlich geplant. Ich fragte mich oft warum mir das immer wieder passiert.

Pralle Paprika, knackige Karotten und frische rote Erdbeeren – gleich am Eingang lockt perfekt ausgeleuchtetes Obst und Gemüse. Das regt den Appetit an, dazu angenehme Temperaturen und Musik im Hintergrund, wir finden es schön, halten uns länger auf – und kaufen mehr. Schon aus Zeitgründen schreibe ich meinen Einkaufszettel nach einem Routenplan. Meist kaufe ich in Supermärkten in der Nähe ein, dort kenne die Wege, weis wo die Waren sind und brauche so nicht lange zu suchen, laufe auch nicht ständig hin und her. Doch, von Zeit zu Zeit wird umgeräumt und Produkte befinden sich eher im hinteren Teil des Supermarkt. Die Kunden müssen suchen und die Verlockung an vielen Regalen und Aufstellern wird grösser. Habe erst gelesen, dass Markenhersteller oft extra dafür bezahlen, dass ihre Produkte in Greifhöhe platziert werden. Beim Einkaufen sollte man daher nicht träge sein – strecken und bücken spart Geld. Supermärkte locken oft mit Sonderangeboten: Rote und Gelbe Preisschilder deuten nicht immer auf Preisreduzierungen hin. Und auch Bezeichnungen wie “nach spezieller Rezeptur” sind keine besseren Produkte, sondern sollten nur zum Kaufen anregen. Wein neben der Käsetheke, Dosentomaten bei den Nudeln – für Bequemlichkeit muss man auch bezahlen.

Ist man endlich an der Kasse, heisst es: warten und warten – dann packen wir oftmals noch Dinge auf`s Band, die wir eigentlich nicht kaufen wollten. Supermarktbetreiber platzieren Produkte bewusst an die Kasse und Süssigkeiten häufig auf Höhe der Kinderaugen. Doch nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene lassen sich gerne an der Kasse zum Kauf verleiten. Wenn ich hungrig bin, wird es bei den kleinen Leckereien sehr gefährlich. Am Freitag bin ich standhaft geblieben, mal schauen wie es nächste Woche wird.

Eine Einkaufsliste und ein geplanter Einkauf verhindert Impulskäufe und das später vieles weggeworfen werden muss. Wer Appetit oder gar Hunger verspürt, kauft schneller ungesunde und teure Lebensmittel ein, die sonst vielleicht gar nicht im Einkaufswagen landen würden. Immer noch möchte ich wenig Zeit im Supermarkt verbringen, den die Pandemie macht den Einkauf doppelt schwierig und ist noch in meinem Kopf. Zum einen kosten die langen Schlangen viel Zeit und Nerven und zum anderen bleibt die Angst sich im Laden anzustecken. Wenn es auf`s Wochenende zugeht, sind die Supermärkte brechend voll und lässt es die Zeit zu, kaufe ich bereits am Donnerstag ein und der ideale Zeitpunkt ist zwischen 10 und 12 Uhr. Beim letzten Einkauf habe ich mich ganz bewusst an meinen Einkaufszettel gehalten, war nicht hungrig und siehe da, der Wagen war nicht ganz so voll wie üblich.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!