Sonntagsfrühstück, 21.November

Einen wunderschönen guten Morgen!

In 5 Wochen ist Weihnachten und nächsten Sonntag bereits der 1. Advent. Mensch – die Zeit verfliegt geradezu, aber ich freue mich auf die “Stade Zeit” und gerade dieses Jahr ist mir diese kuschlige Gemütlichkeit in der Vorweihnachtszeit besonders wichtig.

Geruhsame Zeit – Fehlanzeige für meine Tochter. Von der besinnlichen Adventszeit bekommt sie im Moment nicht viel mit, ganz im Gegenteil. Die Wochen vor Weihnachten bis zum Jahresende sind für viele eine Herausforderung und meist mit enormen Stress verbunden. Im Job müssen noch schnelle Aufträge erledigt und noch offene Projekte abgeschlossen werden. Mir erging es früher nicht anders, denn in der Druckbranche waren die Wochen und Monate bis zum 23.12. die umsatzstärkste und stressigste Zeit. Da ich mich nun – endgültig, zum 31.12. in Ruhestand begebe, fällt für mich eine Last ab und ich freue mich auf alles was jetzt kommt.

Was mir ein wenig Angst macht, sind die steigenden Pandemie Zahlen und ich denke, dass auch dieses Jahr nichts so sein wird wie vor Corona. Die Weihnachts- und Christkindlmärkte in unseren Landkreisen sind bereits alle abgesagt und München zog am letzten Dienstag nach. Für dieses Jahr war der Besuch auf der Fraueninsel auf dem Chiemsee fest eingeplant, den romantischer geht es wohl kaum. Die Insel verwandelt sich zu einem absoluten Wintermärchen, wenn kleine weihnachtliche Buden den Uferweg säumen, Lichterketten schmücken die Häuser und Glühwein Duft liegt in der Luft. Schon Anfang November wurde der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel abgesagt. Wir alle stecken zwischen Gestern und Morgen, beobachten die Entwicklungen mit gewissen Sorgen.

Weihnachten 2020, wird gewiss den Weg in die Geschichtsbücher finden und es war ein anderes Fest. Wir konnten die Zeit nur im engsten Familienkreis verbringen und das war auch gut so. Oft war das Fest nur anstrengend und stressig, man eilte von einem Ort zum anderen, hier eine Einladung, dort eine Weihnachtsfeier und die Weihnachtsfeiertage mit der Familie, so richtig zur Ruhe kam man kaum. Jetzt im Nachhinein fand ich Advent und Weihnachten 2020 nicht so schlimm und habe die Zeit im kleinen Familienkreis richtig genossen. Den Christkindlmarkt haben wir in unseren Garten verlegt, Bäume und Sträucher mit Lichterketten geschmückt und abends Gesellschaftsspiele neu entdeckt. Wann seit ihr zum letzten Mal einfach durch die hell erleuchteten und schön geschmückten Strassen euer Stadt geschlendert, ohne Kaufabsichten – einfach nur die toll dekorierten Schaufenster anzukucken. Dick eingemummelt ist ein Schaufensterbummel nicht nur schön, sondern wirkt beruhigend, vor allem dann, wenn man sich nicht stresst, etwas kaufen zu müssen. Sicherlich wäre ein Glühwein auf dem Christkindlmarkt ein schöner Abschluss gewesen, doch der wurde dann einfach Zuhause getrunken.

Ja – Weihnachten 2020 war anders, was aber nicht heisst, dass wir den Kopf in den Sand gesteckt haben und Trübsal geblasen haben. Wir haben das beste aus der Situation gemacht, haben daraus gelernt und werden Weihnachten 2021 wohl oder übel, vieles genau so machen.

Wünschen euch einen wunderschönen Sonntag und bleibt gesund!