Sonntagsfrühstück, 3. April

Einen wunderschönen guten Morgen!

Wer sich den Traum vom neuen Bad erfüllt, kann das Ende der Bauarbeiten kaum erwarten. Doch was ist, wenn aus den zugesagten 2-3 Wochen nun 12 Wochen werden?

Selbst ein Traumbad hält nicht ewig Bestand und nach kleinen Auffrischungen mit neuen Armaturen und Möbel steht irgendwann die umfangreiche Modernisierung an. Die Fliesen fallen an manchen Stellen ab, die Duschtüre lässt sich nur mit Gewalt öffnen, das Waschbecken, die Wanne und die Dusche sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Kurzum, das Badezimmer ist in die Jahre gekommen. Natürlich lebt niemand gerne länger als nötig mit einer Baustelle in den eigenen vier Wänden, schon gar nicht wenn das Badezimmer betroffen ist und der Umbau mit Schmutz und Staub verbunden ist.

Eine Badsanierung setzt sich immer aus mehreren Schritten zusammen. Am Anfang steht die Planung, die Warenbestellung und die Warenlieferung, was sehr gut geklappt hat. Der Abriss war in 2 Tagen abgeschlossen und die neuen Wasserleitungen in einem Tag ausgetauscht. Doch dann fing das Dilemma an, denn Corona erreichte die Baufirma – zuerst der Firmenchef, eine Woche später der Fliesenleger, der Maler und zum Schluss auch noch der Installateur. Tritt ein Corona Fall auf, muss ein Bautrupp unter Quarantäne gestellt werden und Verzögerungen sind nicht zu vermeiden. Vieles gerät derzeit aufgrund der Pandemie ins Stocken und doch häufig werden Lieferengpässe oder Verzögerungen mit Corona begründet.

Auf der anderen Seite boomt die Baubranche wie noch nie und überhaupt einen Handwerker zu bekommen ist wie ein Lottogewinn. Trotz der Krise wurde in den letzten beiden Jahren gebaut was das Zeug hält. Mit Verzögerungen habe ich gerechnet und mit einem grosszügigen Puffer geplant. Doch wenn aus 3 Wochen nun 12 Wochen werden, dann liegt es wohl auch daran, dass die Handwerker zu viel versprechen, was sie unter Termindruck nicht einhalten können. Mal ist der Firmenchef telefonisch nicht erreichbar, ruft erst nach Tagen zurück, der Fliesenleger beginnt mit seiner Arbeit erst Mittags und die Installateure kommen 3 Tage später als vereinbart. Dass dann der Maler seine Termine verlegt und ich warten muss bis er wieder einen freien Termin hat ist logisch.

In den letzten Wochen musste ich lernen zu akzeptieren was ich nicht ändern kann. Es kostete mich viel Energie, ich hatte Wutausbrüche, ständig Kopfschmerzen, Bluthochdruck und es sind auch einige Tränen geflossen. Manche Dinge laufen nicht immer so, wie wir sie gerne hätten. Ich verstehe die Probleme der Handwerksfirmen, Personalmangel, Corona und zu hohes Arbeitsaufkommen was mich aber tierisch nervt sind Zusagen und Versprechungen die dann nicht eingehalten werden.

Vielleicht denkt sich jetzt mancher – was hat diese Frau für Probleme mit ihrem Umbau, sie jammert auf hohem Niveau. Sieht man sich die Bilder aus der Ukraine an – Krieg, Zerstörung und Menschen in Not! Ja, ich geben ihnen Recht, es ist nur ein winzig kleines Problem in dieser verrückten Welt.

Langsam ist ein Ende in Sicht und die grosse Aufräum- und Putzaktion kann und muss starten. Vielleicht wird der eine oder andere Blog Beitrag entfallen, doch keine Sorge es wird weiter gehen.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!