Rhododendren zählen zu den schönsten Blütensträuchern und blühen bei uns von Ende Mai bis in den Juni hinein. Seit ich der Pflanze mehr Aufmerksamkeit schenke, ist die Blüte von Jahr zu Jahr mehr geworden. So unkompliziert wie mir immer gesagt wurde, ist die Pflanze nicht.



Der Standort ist sehr wichtig und vor ca. 7 Jahren habe ich den Rhododendron umgepflanzt. Nun steht er im lichten Schatten zwischen Weigeli und Jasmin. Sonnenlicht bekommt die Pflanze nur am Morgen für ca. 2-3 Stunden. Die Erde wünscht sich der Rhododendron kalkfrei, locker, humusreich, sowie durchlässig. Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen ist im Frühling zwischen März und Mai, doch der Boden muss frostfrei sein.


Bewässert wird die Pflanze nur mit Regenwasser, denn unser sehr kalkhaltiges Wasser mag der Rhododendron gar nicht. Nach der Blüte streue ich Hornspäne über den Wurzelbereich und entferne die verwelkten Blüten vorsichtig, um so die Bildung neuer Blüten zu fördern. Ein radikaler Rückschnitt ist nicht nötig, doch gut eingewurzelte Pflanzen vertragen einen Formschnitt oder stärkeren Rückschnitt sehr gut.



Rhododendron sind winterhart und außer einer dicken Laubschicht rund um den Wurzelbereich müssen keine Maßnahmen getroffen werden. Der Pflanze wird angekreidet, sie würde nicht in einen insektenfreundlichen Garten passen. Doch der Blütenstrauch zieht besonders Hummeln magisch an. Die Blüten sind trompetenförmig, aber weit genug, dass die Hummeln hineinschlüpfen können. Der Rüssel der Hummel ist länger als der Biene und so profitieren sie vom Nektar, der tief im Blütenschlund verborgen ist. Das geschäftige Treiben der Hummeln rund um den Rhododendron spricht für sich.
Es gibt unzählige Rhododendron Arten und Sorten, die sich nicht nur von der Blütenfarbe, die von Weiß bis Dunkelviolett reicht, sondern auch von der Wuchshöhe und -breite unterscheidet. Die klassischen Sorten können mehrere Meter hoch werden und benötigen entsprechend viel Platz. Zwerg-Rhododendron sind ideal für kleine Gärten und auch für den Kübel.
Gelbe Blätter an der Pflanze sind meist ein Anzeichen für Nährstoffmangel. Sind die Blätter durchgängig gelb, fehlt der Pflanze Stickstoff und wenn die Blätter mit einem grünen Grätenmuster durchzogen sind, fehlt Eisen. Die Ursache ist ein zu hoher pH-Wert des Bodens, der auch durch das Gießen mit kalkhaltigen Wasser entsteht. Ein spezieller Rhododendron Dünger aus dem Fachhandel führt der Pflanze die fehlenden Nährstoffe zu. Zum Glück ist einer meiner Nachbarn Gärtnermeister und seine Tipps sind einfach Goldwert.