Wenn der Herbst Einzug in den Garten hält, ist das der große Auftritt der Lampionblume. Bis dahin wirken die weißen, kleinen Blütensterne, das längliche Laub der Staude eher unscheinbar. Doch wenn die leuchtend orangen Blasen erscheinen, ziehen sie alle Blicke auf sich.




Die Pflanze trägt keine essbaren Früchte, doch als Schmuckpflanze im Garten ist sie einfach spektakulär. Wer das Nachtschattengewächs in seinem Garten hat, weiß, dass die Pflanze ein regelrechter Wucherer ist und alles, was man jetzt abschneidet, kommt im nächsten Jahr verlässlich wieder. Im späten Herbst verliert die pergamentartige Hülle allmählich ihre Kraft und zurück bleibt ein skurriles Gerippe um die innen liegenden Beeren.



Die Lampionblume fühlt sich an einem warmen und sonnigen Standort sehr wohl und der Boden sollte humos und nährstoffreich sein. Die Pflanze kann eine Höhe von 70 cm erreichen und muss vor starkem Wind geschützt werden, damit die Zweige nicht abbrechen. Lampionblumen sind sowohl im Beet als auch im Kübel winterhart, doch vorsichtig wie ich bin, wird der Kübel mit einem Jutesack umwickelt und auf eine Styroporplatte gestellt.



Die orangefarbenen Früchte der Lampionblume eignen sich auch perfekt für die Herbstdekoration in der Wohnung, einen Zweig habe ich für einen Trockenblumenstrauß mit Getreide und Skabiosen verwendet. Lampionblumen lassen sich ganz einfach trocknen und wirken dann zerbrechlich, fast wie Seidenpapier – sind jedoch sehr robust und lange haltbar. Dafür stellt man die Stiele nach dem Schnitt noch einige Zeit in eine mit etwas Wasser gefüllte Vase, das verlängert die Strahlekraft der orangefarbenen Blasen.