Ein Hauch Frühling

Wer sich in der kalten Jahreszeit schnell die Sonne ins Haus holen möchte, ist mit Mimosen gut beraten. Schon ein paar Blütenstiele zusammen mit Tulpen tun ihre Wirkung, nicht nur im Aussehen, sondern auch mit ihrem betörenden Duft.

Zwischen Mitte Januar und März, wenn Frost und Schnee Mitteleuropa bibbern lässt, erwacht im Süden – in Spanien, Portugal und Südfrankreich bereits wieder die Natur. Ursprünglich stammt die Mimose aus Australien, doch in Südeuropa, wo sie Dank des milden Klimas prächtig gedeiht, konnte die Pflanze große Popularität erlangen. Sie lockt auf der über 100 km langen “Mimosenstrasse” in Südfrankreich tausende Touristen an, die den Vorfrühling dort genießen. Es muss ein traumhafter Anblick sein, wenn ganze Landstriche vom strahlenden Gelb überzogen sind.

Mimosen sind außergewöhnlich und reagieren auf Berührung oder Temperaturwechsel, indem sie die gefiederten Blättchen einklappen und nach weniger Zeit wieder ausstrecken. Ich freue mich jedes Jahr, wenn Mimosen endlich im Blumenhandel erhältlich sind. Es ist für mich schon fast zur Tradition geworden, Anfang des Jahres einen Kranz aus Mimosen zu binden oder die gelben Zweige mit anderen Schnittblumen zu kombinieren. Der Kranz ist einfach zu binden. Dafür benötigt man einen Strohrömer, 3 große Zweige mit blühenden Mimosen, Draht und eine Gartenschere.

Zuerst werden die Zweige sortiert, in 5–8 cm lange Teile geschnitten. Nun wird der Strohrömer mit dem Blumendraht umwickelt und das erste Sträußchen mit Draht befestigt. Es folgt Sträußchen für Sträußchen, bis der Kranz vollkommen bedeckt ist. Kleine Lücken können nachträglich eingefügt und mit Patenthaften befestigt werden. Damit die Mimosen schön fluffig bleiben, sollte der Kranz nicht direkt an der Heizung stehen. Wenn die kleinen gelben Kügelchen vertrocknet sind, verlieren sie etwas an Farbe, doch der Duft bleibt und so hat man lange Freude am Kranz.

Jetzt liegt wenigstens in der Wohnung ein Hauch von Frühling in der Luft!