Einen wunderschönen guten Morgen!
Nach Mehlwürmern und Heuschrecken sind seit Kurzem zwei weitere Insektenarten, mit Grille und Getreideschimmelkäfer von der EU als Lebensmittel zugelassen. Insekten, diese krabbeligen kleinen Tiere, von denen wir wissen, dass es sie gibt, nur sehen möchte man sie nicht. Sie spielen eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht in der Natur, doch ich bin froh, wenn sie mir nicht zu nahe kommen.



Insekten haben eher ein unhygienisches Image und Snacks aus essbaren Insekten rufen bei mir einen unheimlichen Ekeleffekt aus. Es gruselt mich einfach und ich kann mich noch gut erinnern, dass ein Lokal wegen fehlender Hygienevorschriften, sprich Insektenbefall schließen musste. Insekten essen war in meiner Kindheit eine sehr beliebte Mutprobe, heute soll es gut für den Klimaschutz sein. Für mich ist gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig und am besten gelingt es, wenn man seine Mahlzeiten selbst zubereitet, auch wenn es mitunter sehr zeitaufwendig ist. Bei nachhaltigem Konsum sollte man auf die Herkunft der Lebensmittel achten und die richtige Jahreszeit. Am klimafreundlichsten sind doch Lebensmittel, wenn sie gerade Saison haben und nicht weit transportiert werden müssen.
Doch kann es passieren, dass ich Insekten esse, ohne es zu wissen? Vermutlich ja, denn auch wenn Lebensmittel klar gekennzeichnet sein müssen, wer kennt schon Acheta domesticus (Hausgrille), wenn es winzig klein auf der Verpackung steht. Insekten gelten als sehr nahrhaft, denn sie enthalten meist viel Protein, sowie wichtige Fett- und Aminosäuren, doch verzehren möchte ich sie nicht.



Sollten wir Insekten essen, um die Welt zu retten? Wir alle wissen, dass Massentierhaltung mit Kühen, Schweinen oder Hühner massives Tierleid verursacht und ganz entscheidend zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit beiträgt. Doch sollten wir uns entscheiden, weniger Fleisch zu essen oder direkt beim Erzeuger zu kaufen, natürlich aus der Region. Jeder möchte Fleisch und Geflügel mit gutem Gewissen kaufen, doch das ist nicht immer einfach. Das Angebot ist riesig, jedoch ist die Herkunft und Haltung der Tiere nur schwer nachvollziehbar. Weg von der Massentierhaltung, hin zu glücklichen Hühnern, Rinder und Schweine. Die regionalen Bauern behandeln ihre Tiere nicht wie Ware, sondern sorgen für artgerechte Haltung und gute Pflege. Saubere Stallungen und ausreichend Bewegung, gutes Futter ohne Zusätze wie Antibiotika bis hin zu einer humanen Schlachtung.
In vielen Ländern der Welt, vor allem Asien gelten Insekten als ein wichtiger Bestandteil der Ernährung dar. Bei den meisten Europäern ruft der Gedanke, Insekten zu essen, ein großes Ekelgefühl hervor. Insekten Burger, Heuschrecken am Spieß oder Madenschokolade, da dreht sich mein Magen schon zweimal um. Wenn Insekten das Nahrungsmittel der Zukunft sind, werde ich mich nur noch von Obst und Gemüse ernähren und sehr darauf achten, dass im Apfel kein Wurm drin ist.
Wünsche euch einen schönen Sonntag!