Auf eine gute Nachbarschaft

Seit über 2 Jahren renovieren meine Nachbarn ihr Haus, einen Altbau, den sie von ihren Großeltern geerbt haben. Eine Sanierung ist ein echtes Mammutprojekt, vor allem wenn viel in Eigenregie passiert neben Beruf und Familie. Doch der Umbau ist nun fertig, auch wenn’s im Garten noch ziemlich chaotisch aussieht. Für mich war es nicht immer leicht, gerade letzten Sommer, als für ihre Erdwärme Heizung die Bohrungen durchgeführt wurden. Fast zwei Wochen lang war der Lärm nicht auszuhalten und ich bin an so manchem Tag einfach geflüchtet, zu Freunden, zum Pferd oder zum Bummeln in die Stadt.

Als kleine Entschädigung wurden nun alle angrenzenden Nachbarn zur Einweihung eingeladen und ich habe lange gegrübelt, was ich den Nachbarn schenken könnte. Mit dem Klassiker Brot und Salz – ist man immer auf der richtigen Seite und gehört in unserer Region nach wie vor zur Tradition. Brot und Salz symbolisiert dabei das Lebensnotwendige, denn es soll immer genug Essen im Haus sein.

Habe mich jedoch anders entschieden und den Nachbarn ein Buch „Gartenplanung leicht gemacht“ besorgt. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl und hoffe, dass meine Nachbarn es nicht falsch verstehen. Für die Glückwunschkarte bin ich dann selbst zum Häuslebauer geworden. Die Idee habe ich bei Pinterest entdeckt, sie ist schnell und einfach gebastelt. Ihr braucht dafür eine Blanko-Karte und 9 Eisstiele (eventuell ein paar in Reserve 🙂 zuerst habe ich 6 Holzstiele nebeneinander gelegt, die Dachschräge eingezeichnet und mit einer guten Haushaltsschere zugeschnitten. Nun die beiden Stiele für die Dachkonstruktion schneiden und an den Enden mit einer groben Feile bearbeiten. Erst zum Schluss habe ich alle fertig zugeschnittenen Stiele auf die Karte geklebt und es reicht ein handelsüblicher Alleskleber. Der alte Schlüssel ist nur ein Symbol und sagt aus: Dein Zuhause ist da, wo nicht nur der Schlüssel passt, sondern auch das Herz sich wohlfühlt.

Auf eine gute Nachbarschaft!