Die ersten Pfingstrosen

Leider sind Schnittblumen ein vergängliches Vergnügen – schöne Blumen muss man genießen, ihre Schönheit hält nicht ewig. Für eine besondere Blütenexplosion sind Pfingstrosen bekannt, aus den Knospen brechen fluffige Blütenblätter hervor und dann zeigt sich das wunderschöne Innere.

Pfingstrosen gehören zu den ältesten Zier- und Kulturpflanzen und schon meine Großmutter hegte und pflegte die Stauden in ihrem Garten. Sie sind die Rosen ohne Dornen und galten lange als Symbol für Reichtum und Schönheit. Meine Pfingstrosen im Gartenbeet sind übersät von Knospen, die sich hoffentlich bis zum Pfingstfest öffnen. Dafür müsste sich allerdings das Wetter bessern und jemand müsste den „Wasserhahn“ zudrehen.

Pfingstrosen sind als Schnittblume sehr beliebt, keine Wunder, denn durch ihre edle Erscheinung ist die Blume eine wunderschöne Dekoration, nicht nur für besondere Anlässe. Damit Pfingstrosen möglichst lange in der Vase halten, werden die Stiele schräg angeschnitten. Das Wasser sollte lauwarm sein, das regt das Aufblühen an und das Laub muss entfernt werden, damit die ganze Energie in die Blüte fließen kann. Wenn man sehr knospige Blüten kauft hat, ist es oft der Fall, dass sich Blüten nicht öffnen. Manchmal zieren sie sich einfach, bevor sie ihre Schönheit entfalten.

Wer ungeduldig ist – wie ich, kann ein wenig nachhelfen, damit sich die Blüte schneller öffnet. Die Knospen sind ein wenig verklebt, brauchen Unterstützung und da kommt der Massage Trick. Dazu befeuchtet man die Hände mit lauwarmen Wasser, nimmt die Knospe zwischen beiden Daumen und massiert die äußeren Blütenblätter mit viel Gefühl, damit die Blätter nicht abreißen. Meist werden Pfingstrosen in einem knospigen Stadium geschnitten, denn so überstehen sie den Transport besser und der Kunde hat die gesamte Blütezeit vor sich und kann das Aufblühen verfolgen. Leider ist die Saison von Pfingstrosen relativ kurz im Vergleich zu Tulpen, doch lange genug, um sich Woche für Woche an den wunderschönen Blumen zu erfreuen.