Gestern fragte mich die kleine Tochter meines Nachbarn, woher die Strohblume ihren Namen hat. Ich sagte zu ihr: Nimm die Blüte ganz vorsichtig in die Hand und streiche ganz zart über die Blütenblätter. Oh ja, meinte sie, es fühlt sich an wie Stroh – vielleicht eher wie Papier, ganz anders als andere Blumen.




Strohblumen wachsen überall auf der Welt, in denen es heiß und trocken ist. Eine Strohblume braucht viel Sonne, selbst die größte Mittagshitze macht ihr nichts aus. Je wärmer der Standort ist, desto wohler wird sie sich fühlen. Trocken und karg – alles Attribute, bei denen andere Pflanzen schon das Zeitliche segnen würden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Erde durchlässig und locker ist, sonst macht die Pflanze schnell schlapp. Ich habe die Strohblume im Kasten, der am Boden Löcher hat, damit das Wasser schnell abfließen kann. Zudem ist der Boden mit Blähton versehen, um die Durchlässigkeit zu gewährleisten.






Strohblumen sind kälteempfindlich, werden erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Im Herbst, vor dem ersten Frost kommt die Pflanze in ein helles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Gegossen wird sehr mäßig und sparsam. Ist es im April bereits angenehm warm, darf die Strohblume tagsüber ins Freie, um sich wieder an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Nachts muss sie jedoch wieder ins Haus geholt werden und erst Mitte Mai kann sie dauerhaft draußen bleiben. Strohblumen sind echte Blühwunder, von Juni bis September bringen sie immer wieder zauberhafte Blüten hervor. Besonders gerne trockne ich Strohblumen, die ich im Herbst dann in Kränze einarbeite oder Gestecke binde, die auch nach Monaten noch hübsch aussehen.