Welttag der Gewürze

Hobbyköche, Köche und alle Fans des guten Essens feiern heute den Welttag der Gewürze, zumindest wenn es nach der Autorin Solveig Ariane Prusko geht. Sie hat diesen Eintrag in den Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt im Jahr 2020 ins Leben gerufen.

Na klar, Pfeffer und Salz müssen sein – und die beiden hat jeder in seiner Küche. Doch welche Gewürze solltest du noch im Hause haben, damit jedes Essen ein kleines Festmahl wird. Salz war im Mittelalter so wertvoll wie Gold und es wurde nicht nur zum Würzen, sondern auch zur Konservierung verwendet. Im privaten Haushalt wird eine sparsame Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen, da übermässiger Salzkonsum zur Entwicklung von Bluthochdruck beitragen kann. Daneben gibt es die sogenannten Gourmet Salze, für die jedoch ein stolzer Preis verlangt wird. Pfeffer gibt es, neben besonderen Sorten, als schwarzer oder weisser Pfeffer. Der weisse Pfeffer ist etwas milder in seiner Schärfe, jedoch ein Hauch schwarzer Pfeffer, direkt auf das Gericht, gibt vielen Speisen den besonderen Pfiff.

Paprika passt zu allen Schmorgerichten wie Gulasch, Chili con Carne oder auch zum Ofengemüse. Ein Würz-Allrounder, der mit seiner leicht scharfen Note für ein besonderes Geschmackserlebnis sorgt. Curry passt zu allen asiatischen Gerichten und in der Grillsaison gibt Curry gewöhnlichem Joghurt oder Ketchup eine herrlich würzige Note. Bei Soßen kann man Curry mit etwas warmer Flüssigkeit verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Ein Gericht, das ich besonders liebe, sind Spaghetti mit Currysahne und gegrillten Scampi. Lorbeerblätter sind ein traditionelles Gewürz zum Verfeinern von Eintöpfen, Suppen und Schmorgerichten. Lorbeer hat eine sehr intensive Würzkraft, die frisch oder getrocknet verwendet werden können. Die Blätter werden nur mitgegart und vor dem Servieren entfernt. Chilischoten, ob frisch oder getrocknet, sind mit Vorsicht zu genießen, denn jeder, der eine Chilischote probiert hat, weiß ihr feuriges Aroma zu schätzen. Der jeweilige Schärfegrad hängt von der Sorte ab und einmal nicht aufgepasst, ist das Gericht für manche nicht mehr essbar. So erging es mir vor einiger Zeit! Beim Paprikagemüse war ich mit Chili zu großzügig und es hatte extrem Feuer, besser gesagt nicht genießbar.

Wer kennt es nicht aus seiner Kindheit: Milchreis oder Grießpudding mit Zimt und Zucker – immer lecker! Auch als typisches Weihnachtsgewürz ist Zimt bekannt und eine Prise Zimt im Blaukraut gibt der Gemüse-Beilage eine besondere Note. Wie Zimt wird Vanille ebenfalls zu Dessert verwendet. Die echte Vanilleschote ist teuer, weshalb gerne auf künstliche Vanillin zurückgegriffen wird. Doch im Geschmack ist die echte Vanilleschote einfach unschlagbar. Auch die Muskatnuss darf nicht fehlen, denn sie verleiht, ganz fein gerieben, dem cremig, würzigen Kartoffelpüree ein intensives Aroma. Ingwer hat einen aromatischen, frischen Geruch und scharf, würzigen Geschmack. In der Heilkunde gilt Ingwer als antibakteriell, schütz vor Erbrechen und fördert die Durchblutung. Durch diese fruchtige und zugleich scharfe Knolle wird Gerichten ein zitronig frischer Geschmack verliehen. In Bayern gab es einen Sternekoch, der bei fast keinem Gericht auf Ingwer verzichten konnte.

Neben den Gewürzen sind Kräuter ein sehr wichtiger Bestandteil in meiner Küche. Mein Kräutergarten ist in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden. Aber auch auf dem kleinsten Balkon lassen sich Schnittlauch und Co. ziehen, bieten den Bienen Nahrung und bringen Würze in die Küche.