Heute nehme ich euch zu einem Spaziergang mit in meinem Dorf. Es liegt im Landkreis Rosenheim, zwischen Simssee und Chiemsee, am Rande der bayerischen Voralpen. Am letzten Sonntag, bei herrlichem Sonnenschein und blauen Himmel inclusive, zeige ich euch ein paar Eindrücke von “meinem Dorf”.



Das Dorf liegt im Voralpenland auf einem 640 m gelegenenen Hochplateau, mit Blick über das Inntal. Weite grüne Wiesen und die Berge steht`s in Sicht, ein herrliches Plätzchen Erde für den der die Landluft mag. Bis 1978 als selbstständige Gemeinde mit ca. 950 Einwohner, wurde das Dorf zu Riedering eingegliedert das nun aus 72 Ortsteilen mit insgesamt ca. 5600 Einwohner zählt. Eine meiner liebsten Plätze ist die Kapelle mit einer herrlichen Aussicht zum Dorfkern, nach Rosenheim und dem Simssee. Mitten im Dorf, gleich gegenüber der Kirche ist unsere Dorfwirtschaft, die Grundschule und ein Bäcker – mehr gibt es hier nicht. Zum Einkaufen fährt man in die nächste Gemeinde oder in die Kreisstadt Rosenheim.





Allerdings ist unsere Dorfwirtschaft “Hirzinger” durch die Sendung des Bayerischen Rundfunk, BR-Wirtshausmusikanten sehr bekannt und letzten Sonntag wurde bereits für die Advents- oder Weihnachtssendung aufgebaut. Ab Dienstag beginnt die Aufzeichnung und für das Dorf die Vorweihnachtszeit, denn im Vorhof des Gasthauses strahlen dann die beleuchteten Christbäume.






Etwas versteckt, doch gleich am Ortseingang wurde im Frühling diesen Jahres dem Trafohäuschen ein bayerischer Look verpasst. Trafohäuschen sind oft Ziel von Schmierereien und um dem entgegenzuwirken hat der Strombetreiber keine Kosten gescheut. Die Motive mit Hühner, Pferde, Ferkel und Kühe passen in die Landschaft und sind mit Liebe zum Detail gemalt.


Stadt oder Land? Immer wieder kommt es zum Streit um die Frage, wo es sich besser leben lässt. Ich fühle mich in der Stadt meist unwohl, alles ist begrenzt und eng, mir fehlt die grüne Wiese. Hier auf dem Land lebe ich in absoluter Freiheit, kenne die Menschen und alle helfen sich gerne mal aus. Manchmal nervt die schlechte Verkehrsanbindung, ohne Auto ist man hier eigentlich abgeschnitten. Doch ab und zu schätze ich die Annehmlichkeiten der Stadt, nur nach ein paar Stunden bin ich heilfroh der Hektik wieder entfliehen zu können, wie letzte Woche wo ich in der Stadt beim Reifenwechsel in der Werkstatt war. Ja, ich bin ein Landmensch und habe mich bewusst dazu entschieden, den ich liebe die Ruhe und Weitläufigkeit. Wir wohnen direkt gegenüber eines Waldes in einem Landschaftsschutzgebiet.







Mein Gemüse – was ich nicht selbst anbaue, Eier und Fleisch hole ich frisch vom Bauern oder bei unserer kleinen Plantage. Beim entspannten Gassi gehen mit Emmi kreuzen schon mal Rehe oder es hoppelt fröhlich ein Hase über die Strasse. Übrigens finde ich den Verkehr in München ganz schrecklich. Mehrspurige Strassen, kreuz und quer fahrende Autos, Radfahrer dazu die Strassenbahn erzeugen bei mir leichte Panik. Dafür kenne ich Stadtkinder die panisch reagieren wenn eine Kuhherde die Strasse überquert 🙂 Früher habe ich mir oft überlegt, ob es vielleicht besser ist, nach dem Berufsleben – also wenn man in Rente geht, in die Stadt zu ziehen. Doch ich bin und bleibe ein Landei und das ist auch gut so.
Danke für den sehr schönen Beitrag !!!
LG Doris
Hallo liebe Doris, freue mich sehr über deine Zeilen. Vielen lieben Dank, LG Christa