Sonntagsfrühstück 1.August

Einen wunderschönen guten Morgen!

Seit Jahren bin ich ein bekennender Milch Fan und der Bedarf an Vollmilch ist bei uns wöchentlich 10 bis 12 Liter. Dazu kommen noch Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Sahne und Buttermilch. Es ist mir bewusst, dass viele heutzutage den Konsum jeglicher Tierprodukte ablehnen und ich versuche was meine Ernährung betrifft ein gesundes Mittelmass zu finden, nur bei Milch kann ich nicht nein sagen! Und ich essen auch Fleisch – allerdings seit Jahren mit Mass und Ziel.

Saisonale Verfügbarkeit, biologischer Anbau und Herkunft spielen eine grosse Rolle. Vielleicht liegt es daran, dass ich auf dem Land aufgewachsen bin und noch heute dort lebe. Ich kaufe sehr viel auf dem Wochenmarkt oder gleich direkt beim Bauern. Meine Eier bekomme ich, sofern sie welche zur Verfügung hat, bei einer Freundin. Inzwischen hat sie viele Abnehmer im Familien- und Bekanntenkreis und ihre Eier schmecken einfach lecker. Sonst fahre ich zum Bio Hühnerhof, wo die Hühner noch glücklich in Bodenhaltung leben. Dort kann ich 24 Stunden, rund um die Uhr im kleinen mit Geranien geschmückten Häuschen, ausser Eier, auch Eiernudel aus eigener Herstellung aus dem Automaten kaufen. Dass die Hühner freilaufend gehalten werden, kann man sehen und zudem sollte man langsam fahren, denn es kann schon mal vorkommen, dass eines der Tierchen ausbüxt und einen Ausflug unternimmt.

Mein Fleisch kaufe ich beim Dorfmetzger, der in seiner Schlachterei hochwertige Fleisch- und Wurstwaren herstellt und wegen seiner leckeren Weisswürste auch weit über die Grenzen des Landkreis bekannt ist. Fleisch essen – ja oder nein? Ein Thema, das viele Menschen in Wallung bringt – die einen essen genüsslich ihr Steak und die anderen verweisen auf die furchtbaren Zustände in der Massentierhaltung, das Leiden der Tiere. Fleisch – ein Stück Lebenskraft?

Denke das ein übermässiger Fleischkonsum aus gesundheitlichen Gründen nicht empfehlenswert ist. Wer Fleisch aus der Massentierhaltung verzehrt, nimmt auch Spuren von Antibiotika und anderen Medikamenten zu sich, die gegen Krankheit und Stress den Tieren verabreicht werden. Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft ist erheblich teuerer – artgerechte Tierhaltung, der Verzicht auf Medikamente haben ihren Preis. Ich Lebe auf dem Land, kaufe mein Fleisch nicht im Supermarkt sondern beim Dorfmetzger. Ein kleiner Luxus, den ich mir und meiner Familie gönne – nicht täglich aber ab und an.

Mein Obst und Gemüse kaufe ich gerne in unserem Hofladen, denn es ist mir egal ob die Gurke krumm ist, lecker ist sie, auch wenn ihr Aussehen nicht perfekt ist. Ausserdem kann ich dort auch kleine Mengen haben, unverpackt was auch Umweltfreundlich ist. Das Gemüse landet in meinem Einkaufs Körbchen, wichtig ist nur alles gründlich abzuwaschen, was jedoch selbstverständlich ist.

In keinem Monat ist das Angebot regionaler Obst- und Gemüsesorten vielseitiger als im August. Unsere drei Hochbeete haben ein begrenztes Platzangebot, doch Salate, Kräuter, Salatgurken und bald auch Karotten, Zucchini und Tomaten brauche ich nicht zu kaufen, davon haben wir mehr als genug. Das Wetter, feuchtwarm, die Lage sonnig und windgeschützt – die besten Voraussetzungen für eine gute Ernte. Zum Frühstück gibt es heute frisches Brot mit Kresse aus dem Garten, das im Hochbeet ruckzuck gewachsen ist.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!