Vor Jahren hatte ich einen regelrechten Efeu Spleen und pflanze ihn an allen möglichen Stellen. Efeu wächst rasend schnell und heute kann ich die Pflanzen nur durch stetigen Rückschnitt im Zaum halten. Bei der Begrünung von Mauern und Fassaden nistet sich die Kletterpflanze in Fugen und nicht immer lässt sie sich beschädigungsfrei entfernen. Als Bodendecker lässt Efeu keine Chance, was die Pflanze zum dekorativen Gartenhelfer macht. Es gibt eine grosse Anzahl bei der Blattfärbung, aber eines haben die Arten gemeinsam – sie wachsen sehr schnell, lassen sich aber gut leiten.

Dabei ist Efeu, einmal gut angewachsen, sehr pflegeleicht und winterhart. Manchmal übertreibt die Pflanze und wächst einem buchstäblich über den Kopf. Dann hilft nur ein kräftiger Rückschnitt um ihn in seine Schranken zu weisen, was mein Nachbar seit Tagen macht. Sein Efeu wächst die Fassade empor und hat sich bereits unter den Dachziegeln breitgemacht und einige sogar angehoben.

Dabei finde ich Efeu sehr schön und verwende ihn – gerade im Herbst, oft für meine Dekorationen im Haus. Ich bin ein grosser Fan dieser schlichten, grünen Ranken, die das ganze Jahr über da sind. Man kann Efeu bedenkenlos ernten, denn wo etwas abgeschnitten wird, wächst schnell ein neuer Trieb nach. Mit wenigen Ranken ist schnell ein Kranz gebunden und mit etwas Wasser besprüht hält er einige Tage.

Efeu wächst im Garten besonders gut, doch er lässt sich auch problemlos im Topf oder Blumenkasten ziehen. Wichtig dabei ist, dass das Pflanzgefäss ein gutes Abzugsloch hat, denn Staunässe mag Efeu nicht. Einmal jährlich wird der Efeu umgetopft damit die Pflanze ausreichend Nährstoffe erhält. Für Balkonkästen eignen sich hängende Sorten, die zusammen mit Sommerblumen, wie zum Beispiel Geranien ein schönes Bild ergeben.

Meine heutige Tischdeko ist nur für einen Abend gedacht, da die Terrine von Hutschenreuther kein geeigneter Platz für den Efeu ist. Mit einem Kränzchen aus Zweigen und Porzellankürbis lässt sich im Nu eine hübsche Tischdekoration zaubern.