Ärgernis wird zum Glücksgriff

Stress am Flughafen

In der Ferienzeit werde ich keinen Städtetrip mehr buchen, dieser Gedanke hat mich von Anfang bis zum Ende meiner Reise begleitet. Spontan wollte ich einige Tage in Hamburg verbringen. Nach Bayern mein Herzensort in Deutschland. Ein paar Tage der schwülen Hitze entkommen und den kühlen Norden genießen. Wie schon einige Male erklärt ist die Autobahn A8 im Sommer nur mit Stress befahrbar. Dass allerdings an einem Dienstag morgen der Verkehr so extrem sein würde, hatte ich nicht eingeplant. Stau und zähfließender Verkehr auf der ganzen Strecke bis zum Flughafen haben mein Stresslevel schon ausgereizt. Als ich endlich am Flughafen angekommen bin, geht der Stress mit Parkplatzsuche weiter. Ein Blick auf die Uhr lässt mein Herz rasen, hoffentlich klappt das alles noch, ich habe einen kleinen Trolley aufzugeben und sehen die Schlange wartender Fluggäste vor den Schaltern. Oh je. Ich sehe mich schon zurück nach Hause fahren. Freundlich aber sichtlich gestresst versuche ich den „wartenden“ vor mir meine Situation zu schildern und arbeitet mich langsam ans Ziel. Als ich endlich an der Reihe bin, kurze Erleichterung. Die Dame am Schalter ermahnt mich, dass ich noch keine Bordkarte habe, zeigt sich aber freundlich bereit eine Ausnahme zu machen. Als sie mein Gepäck sieht, der nächste Schock. Gepäckannahme leider schon geschlossen. Sie bittet mich an den Infoschalter zu gehen, mit dem Hinweis. Vielleicht haben sie noch Glück und kommen mit. Na toll! Am Infoschalter angelangt sehe ich eine Menschentraube, eine italienische Reisegruppe, die beide offenen Schalter besetzt und mehr als emotional mit den beiden Angestellten der Fluggesellschaft diskutierend. Ich werde immer nervöser, vielleicht auch ein bisschen aggressiver. Nach weiteren 10 Minuten Wartezeit wird es mir zu bunt und ich drängle mich durch ein freies Eck und versuche mit der Dame am Schalter Kontakt aufzunehmen. Freundlich weist sie die Italiener zur Seite und kümmert sich um mich. Endlich! Sie schaut sich meinen Flug an und teilt mir enttäuscht mit, dass für mein Gepäck keine Chance mehr besteht es aufzugeben. Als sie meinen Trolley sieht fragt sie mich nach Flüssigkeiten. Ja, sage ich das übliche Kosmetikzeug. Ich krame nervös meine Kosmetiktasche hervor und öffne sie. Ich reiche ihr eine fast volle Flasche Issey Myake und sage, egal ich verzichte darauf wenn ich nur mit auf den Flug kommen, das ist für sie. Sie freut sich sehr und unternimmt als mich noch einchecken zu können. Und so kam ich nur wenige Minuten später durch die Sicherheitskontrolle in den Abflugbereich. Ich war ohne Zweifel erleichtert, denn die Reise zu stornieren wäre kostspieliger gewesen als ein paar neue Kosmetiksachen nachzukaufen. Und vor allem sehr schade. Gleich im Duty Free Bereich versuchte ich mir das nötigste zu kaufen und bin auf das Reisetäschchen von Rituals gestoßen. Alles was man für 3 Tage Kurzurlaub braucht. reise9.jpgMeine Schminksachen konnte ich zum Glück behalten. Meine schönen Tage in Hamburg wurden durch die Rituals Produkte definitiv verschönert, die duftenden Pflegeprodukte haben mich zudem von dem Ärgernis entschädigt und im Grunde war ich dankbar durch so einen blöden Zufall auf meine neue Lieblingsbodylotion gestoßen zu sein. Auch das Shampoo und die Haarspülung sind ein Traum. Ganz zu schweigen von Duschgel und Peeling.  Für einen Superpreis habe ich tolle Produkte gefunden die ich sicher in der größeren Variante für Zuhause nachkaufen werde. Meine Empfehlung ist jedoch, früher los fahren und Stau Zeit einrechnen. Oder den Kurztrip auf die Zeit nach den Ferien verlegen. Der Stress hat mich gefühlt 5 Lebensjahre gekostet.

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