Glückliche Hühner

Zu einem guten Frühstück gehören Eier einfach dazu und bei der Zubereitung der Eier bin ich nicht wählerisch. Ich mag alle, ob nun ein Spiegelei, Rühreier oder ein weich gekochtes Ei mit max. 4 Minuten.

Das Ei gehört bei uns zu den Grundnahrungsmittel und das natürlich besonders an und vor Ostern. Zusätzlich steckt das Ei in vielen weiteren Nahrungsmittel von Keksen über Nudeln bis hin zu Fertiggerichten. Das Frühstücksei gehört für viele einfach dazu. Aber ist das gesund?

Täglich ein oder mehrere Eier zu essen, gilt als ungesund, was mir mein Arzt aber nicht bestätigte. Er meinte Eier sind sogar sehr gesund, denn sie enthalten wertvolle Vitamine, aber auch Mineralstoffe wie Kalium und Calcium. Ein Leben ohne Ei? Man stellt sich vor: kein Spiegelei zum Frühstück, kein Omelett zu Mittag, ja nicht einmal ein Stück Käsetorte.

Für mich ist wichtig wo das Ei herkommt und so kaufe ich meine Eier bei meinem Nachbarn, der eine Landwirtschaft betreibt. Hier werden die Hühner artgerecht gehalten, können picken, scharren oder im Sand baden. Hühner sind sehr produktiv, nämlich im Frühling wenn die Tage wieder länger werden. Dürfen die Hühner dann nach Herzenslust frische Kräuter, Schnecken, Insekten und Würmer picken kommt es oft zu einer Eierschwemme. Manchmal kommt es aber auch vor, dass er keine Eier zum Verkauf hat, gerade in den kalten Monaten. Tagsüber sind die Hühner immer im Freien, sie lieben ein ausgiebiges Sonnenbad, ausreichenden Auslauf und fühlen sich am wohlsten in ihrer Herde. Sie verstecken sich gerne unter Sträucher und Bäume, mögen keinen Regen und Nachts gehen sie von alleine in ihr Häuschen. Bei meinem Nachbarn sind sie auch sehr zutraulich und jedes Huhn hat ihren Namen.

Die Farbe der Eier hat weder etwas mit der Haltung noch mit dem Aussehen der Hennen zu tun. Jede Rasse legt ihre Eier in ihrer Nuance, von braun bis weiss, ja sogar ein Zartgrün kommt vor. Barbarisch ist die Massentierhaltung und viele Hühner fristen immer noch ihr Leben in viel zu kleinen Käfigen, man zwingt sie zu einem Leben völlig wider ihrer Natur. Um halbwegs essbare Eier zu verkaufen, werden die armen Geschöpfe mit zahlreichen Medikamenten vollgepumpt. Dazu spielt sich in deutschen Ställen ein ganz düsteres Kapitel der Landwirtschaft ab. Weil in der Zucht kein Bedarf an männlichen Nachkommen besteht werden die männlichen Kücken aussortiert und die flauschigen Küken landen im Schredder oder werden mit Kohlendioxid vergast. Ein Kapitel um das sich die Politik schnellstens kümmern sollte.

Aber zum Glück können wir den Hühnern helfen, indem wir einfach nur noch Eier von glücklichen Hühnern kaufen.