Wenn der Flieder blüht….

Als Teenager, gerade mal in der Lehre war meist Ebbe im Portemonnaie und für einen schönen grossen Blumenstrauss an Muttertag fehlte das Geld. Zum Glück ist Muttertag im Mai und der Flieder blühte herrlich in Nachbars Garten, der in der Nacht vorher einfach geklaut wurde.

Flieder ist eine Pflanze, die wie kaum eine andere den Frühling mit der nun wieder blühenden und spriessenden Natur symbolisiert.

Mit der Fliederblüte beginnt für viele die warme Jahreszeit. Wann der Flieder blüht hängt ein wenig von der Sorte ab. In meinem Garten blüht der erste Strauch bei milder Witterung bereits ab Mitte April und der zweite zwischen Mai und Juni. Flieder ist sehr anspruchslos, benötigt wenig Pflege und kann eine stattliche Höhe von bis zu sechs Meter erreichen.

Er fühlt sich an einem sonnigen Platz am wohlsten und eine Schicht reifen Kompost im Frühjahr reicht aus. Lange Zeit wurde der Flieder aus dem Garten verbannt weil er als altbacken galt.

Völlig zu Unrecht, denn einerseits ist seine Erscheinung ganz wunderbar und anderseits ist die Pflege kinderleicht. Hat er sich einmal im Boden verwurzelt muss man den Flieder nicht wässern und je seltener die Schere angesetzt wird, desto prächtiger wächst die Pflanze, zudem sind Fliedersträuche sehr robust und vollkommen winterhart.

Hat der Flieder schon einige Jahre auf dem Buckel, kann ein Radikalschnitt eine wahre Verjüngungskur sein, was viel Kraft und gutes Werkzeug bedeutet. Leider wird der Flieder im darauf folgenden Jahr keine Blüte zeigen. Aber keine Sorge bereits nach zwei bis drei Jahren hat sich ein prächtiger Busch gebildet mit einer Fülle prächtiger Blüten.