Sonntagsfrühstück 05.07.

Einen wunderschönen guten Morgen!

Sommer, Sonne und Figurprobleme

Die Sonne bringt es an den Tag – bei knappen Shirts lassen sich im Sommer die Speckröllchen kaum verbergen. Dabei ist der Sommer geradezu prädestiniert für allerlei Schleckereien, beim Grillabend und an der Eisdiele im Nachbar Ort. Nirgends schmeckt das Spaghetti Eis so lecker wie dort und zum Glück brauche ich mir keine grossen Gedanken über ein Speckröllchen machen.

Schlimmer ist es jedoch bei unserer Haflinger Stute Una. Jedes Jahr mit Beginn der Weidezeit fangen die Bäuche der Pferde an zu wachsen und nicht nur Una wird immer kugeliger. Im Sommer wenn die Pferde 24 Stunden auf der Wiese stehen bekommen sie gerne einen Weide- oder Grasbauch. „Hilfe, mein Pferd ist zu dick“ – diesen Satz hört man gerade im Sommer von vielen Pferdebesitzer. So schön eine grüne und saftige Wiese auch aussieht, so bringt das reichhaltige Gras auch seine Herausforderungen mit sich, besonders bei leichtfuttrigen Pferden wie den Haflinger. Vor ein paar Jahren hat meine Tochter einen Maulkorb getestet um die Kalorienaufnahme zu reduzieren. Doch völlig verstört von diesem „Ding“ wollte sich Una nicht mehr vom Fleck bewegen, stand ganz starr und hat nicht einmal Wasser zu sich genommen. Nach einer halben Stunde haben wir das Experiment aufgegeben, ihr den Maulkorn abgenommen und sie erlöst.

Wie beim Menschen gibt es auch bei Pferden kein Wundermittel gegen überflüssige Pfunde. Mit Bewegung kann man dagegen steuern und da meine Tochter unter der Woche aus beruflichen Gründen in der Schweiz ist, ist es meine Aufgabe Una zu bewegen. Lange Spaziergänge oder longieren in der Halle, zudem ist Una am Donnerstag beim Beritt einer Reitlehrerin und einmal pro Woche wird sie von unserer Reitbeteiligung geritten. Am Wochenende wenn meine Tochter zuhause ist, geht es zum Training in die Halle oder bei schönem Wetter wird ein ausgedehnter Ausritt unternommen.

Ist ein Pferd zu dick, kann dies wie beim Menschen zur gravierenden Gesundheitsfolgen kommen. Gelenke und Knochen werden in Mitleidenschaft gezogen und am gefürchteten sind Stoffwechsel-Erkrankungen wie Hufrehe oder Cushing. Wer sich nicht sicher ist ob sein Pferd zu dick ist kann es am besten am Mähnenkamm und an den Rippen testen. Fühlt sich der Kamm speckig und weich an und kann man die Rippen nicht mehr ertasten, ist das Pferd definitiv zu dick. Zum Glück – soweit ist es noch nicht!

Was gibt es schöneres für Pferde als den Sommer auf der Weide – die wir liebevoll Sommer-Alm nennen – zu verbringen, die natürlichste und beste Haltungsform für Pferde.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!