Sonntagsfrühstück, 17. Januar

Einen wunderschönen guten Morgen !

Ich hätte ja nie gedacht, dass ich in meinem Alter noch einmal Stubenarrest bekomme.

In Bayern wird der Lockdown bis mindestens 31.01. bleiben, vermutlich sogar noch länger und der Handel, die Gastronomie, die Schulen und Kitas bleiben geschlossen. Zudem gilt eine nächtliche Ausgangssperre ab 21 Uhr und ab 11.01. wurde der Bewegungsradius auf 15 km um den Wohnort beschränkt, sofern der Landkreis zu den Hot-Spots gehört. Zusätzlich sollen sich Bürger nur noch mit einer einzigen Person treffen, die nicht zum Haushalt gehört.

Geblieben ist die Maskenpflicht, wie sie in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens seit April gelten. Wenn ich zum Einkaufen fahre, lege ich die FFP 2 Maske bereits im Auto an, um mich und anderen zu schützen. Das tragen der Maske ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden und ich halte mich konsequent daran, der Mund-Nasenschutz gehört inzwischen zu meinem Alltag. Besonders angenehm ist das Tragen trotzdem nicht, aber Corona ist wie ein schlechter Alptraum und ich wünsche mir oft, endlich aufzuwachen und dass der Spuk vorbei ist. Zum Glück sind meine Familie, meine Freunde und Bekannte bisher verschont geblieben. In der Nachbarschaft ist eine Frau mit nur 48 Jahren an Corona verstorben und wie es heisst hatte sie keine nennenswerten Vorerkrankungen. Wo sie sich angesteckt hat ist völlig unklar.

Kürzlich las ich in der Presse „Das Virus ist Teil von unserem Alltag geworden, wir werden es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht loswerden“. Es ist ein Satz der Angst einflösst! Geht die Pandemie also nie mehr vorbei, wird Welle über Welle über uns hereinbrechen? Der Nährboden des Virus ist der menschliche Kontakt, es kann nur überleben wenn Menschen es an andere weitergeben und wenn genügend Menschen sich nah genug kommen. Viele suchen sich Schlupflöcher um die Beschränkungen zu umgehen oder stellen sich als Opfer der Pandemie dar. Die wahren Opfer sind die Toten im Zusammenhang mit dem Virus. Leider ist auch unklar ob eine Impfung tatsächlich davor schützt oder nur für einen „leichteren“ Verlauf sorgen wird.

Ich gehöre zur dritten Gruppe Menschen an die geimpft werden sollen. Jedoch wann die Impfung stattfinden kann, weis noch keiner. Höchste Priorität haben Menschen über 80, wer im Pflegedienst, Intensivstation, in Notaufnahmen oder im Rettungsdienst arbeitet und das ist auch sehr wichtig. Nachdem der Impfstart doch mehr als „ruckelig“ angefangen hat, hoffe ich, dass nun bald genügend Impfstoff zur Verfügung steht.

Nie hätte ich im Februar letzten Jahres, als der erste Corona Erkrankte hier in Bayern, nur 20 km von uns entfernt, in die Klinik musste, gedacht, dass wir fast ein Jahr später immer noch an den Folgen der Pandemie leiden.

Wünsche euch einen schönen Sonntag und bleibt gesund.