Gartenarbeit im Januar

Im Januar herrscht im Garten absolute Ruhe, doch an frostfreien Tagen und liegen die Temperaturen über null Grad, juckt es den Hobbygärtnern schon in den Finger. Wenn dann noch die Sonne scheint heisst es warm anziehen und rausgehen!

Der Haselnuss Strauch freut sich im Januar über einen Rückschnitt, denn der Strauch blüht nur dann wenn er genügend Licht bekommt und wenn im Februar die Blüte beginn sollten Bodentriebe und alte Zweige abgeschnitten werden. Auch die Forsythie, falscher Jasmin und die Weigeli lassen sich jetzt schneiden.

Bei grossen Schneemengen müssen die immergrünen Pflanzen von der Schneelast befreit werden, den das Gewicht kann zerstörerisch sein. An manchen Stellen muss meine Hecke noch heute gestützt werden, so schlimm war der Jahrhundertwinter 2019. Auch für Aufräum- und Ausbesserungsarbeiten ist der Januar ideal, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Bei milder und trockener Witterung können die Fugen der Wege gesäubert und mit Sand aufgefüllt werden. Wer im Herbst seine Gartengeräte noch nicht gesäubert hat, sollte das jetzt nachholen. Dazu gehören auch die Blumentöpfe, Kübel und Kästen. Diese sollten erst einmal vom groben Schmutz befreit werden und anschliessend gründlich abgewaschen werden. Ich werde mir in den nächsten Tagen ein Rankgitter vornehmen das dringend repariert und gestrichen werden muss. Alle Dinge, die das Leben draussen schöner machen bedürfen einer Inspektion und Reinigung. Wer einen trockenen Raum zur Verfügung hat, kann die unansehlich gewordenen Gartenmöbel schon jetzt einen Anstrich verpassen und ist für den Frühling schon gut gerüstet.

Auf meine winterharten Pflanzen achte ich besonders, den gerade der Winter ist eine harte Zeit für sie. Sie haben kein Problem mit der Kälte im Winter, aber oft kämpfen sie mit Wassermangel und Austrocknung. Bei starker Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser sehr schnell und die Pflanzen müssen gegossen werden. Winterharte Pflanzen die einen Winter nicht überlebt haben, sind in der Regel nicht erfroren, sondern vertrocknet. Auch die Pflanzen im Winterlager, werden – sparsam ca. einmal pro Woche gegossen.

Während es im Garten still ist, benötigen die Zimmerpflanzen besondere Aufmerksamkeit. Wenig Licht und die trockene Heizungsluft schadet den Zimmerpflanzen und fördert den Schädlingsbefall. Die Heizung trocknet die Raumluft stark aus und die Pflanzen sind dankbar für Pflegemassnahmen, die die Luft feuchter machen. So besprühe ich die Zimmerpflanzen einmal pro Woche mit kalkfreiem, zimmerwarmen Wasser. Der feine Sprühnebel legt sich auf die Blätter und verhindert, dass sie zuviel Feuchtigkeit verlieren. Kleinblättrige Pflanzen können einmal im Monat eine Dusche vertragen. Dabei sollte der Wurzelballen aber möglichst vor dem Wasser geschützt werden. Das verhindert eine grosse Plastiktüte die ich um dem Ballen verschnüre. Das Abbrausen der Pflanzen hilft zudem gegen Schädlinge wie Spinnenmilben – zumindest bei einem leichten Befall. Zimmerpflanzen sind nicht nur dekorativ, sie können auch für ein gutes Raumklima sorgen.