Einen wunderschönen guten Morgen!
Wer sie kennt, weiss wie ätzend sie ist – die innere Unruhe. Es fühlt sich an, als hätte man einen Stein auf der Brust liegen der immer grösser wird. Die Gedanken fahren Karussell, der Druck irgendetwas nicht erledigt oder geschafft zu haben. Dann wird einem übel, man hat Kopfschmerzen und kann vor lauter Nervosität nicht schlafen. Morgens fühlt man sich wie ausgekotzt und würde am liebsten im Bett bleiben. Vielleicht sollte man wie Bridget Jones anfangen ein Tagebuch zu schreiben – Stichpunkte was einen ärgert, bewegt oder auch freut.

Wir leben in einer schnellen und hektischen Zeit. Stress ist allgegenwärtig, egal ob im Beruf, zu Hause, ja sogar in der Freizeit. Positiver Stress motiviert und beflügelt mich, aber negativer Stress sorgt für innere Unruhe und ist sehr belastend. Manchmal ist die Arbeit von zu Hause nicht so einfach, man ist immer erreichbar und kann oft nicht abschalten. Zu den typischen Symptomen von innerer Unruhe gehört Nervosität, Gereiztheit, Konzentrations- und Schlafstörungen. Gibt es etwas, was mich belastet, ärgert oder beschäftigt? Erst wenn ich meine Gefühle hinterfrage, kann ich die Ursache der Unruhe bekämpfen.
Lavendel, Baldrian und Johanniskraut haben eine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung, ohne Nebenwirkungen, beeinträchtigen weder die Reaktionsfähigkeit, noch ist eine Abhängigkeit oder der Gewöhnungseffekt zu befürchten. Jedoch lindern sie nur das Symptom und bekämpfen nicht die Ursache. Bei Johanniskraut sollte man nur die Sonne meiden. Mein Hausarzt hat mir einen geregelten Tagesablauf empfohlen – möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen. Dreimal täglich zu festen Zeiten essen, drei Stunden vor dem Schlafengehen keine grossen Mahlzeiten und regelmässige Kontrolle des Blutdrucks. Ansonsten hilft alles was man als entspannend empfindet – sei es Sport, ein Spaziergang an der frischen Luft, die Sauna oder eine Masssage und vor allem – genug Schlaf!

Sobald man jemand erzählt, dass man sich unwohl fühlt und nicht zur Ruhe kommt, wird 100%ig Yoga empfohlen. Ich glaube fast die ganze Welt macht Yoga!!!! Meine erste Yoga Stunde war die längste Stunde meines Lebens. Die Uhr an der Wand quälte sich genauso mühsam vorwärts wie ich. Am liebsten wäre ich auf und davon, nur meine Matte war genau in der Mitte und es gab kein Entkommen. Yoga ist nicht meine Baustelle, Räucherstäbchen und dieses Om-Gesinge – nein, nein das bin ich nicht.
Die Benutzung von Technik wird besonders häufig mit innerer Unruhe in Verbindung gebracht. Wir sind ständig Online, verbringen Arbeit und die Freizeit vor dem Computer. Alles muss schneller gehen und die ständige Erreichbarkeit ist beinahe schon Grundvoraussetzung um up to date zu sein. Ich habe jetzt einmal auf den Pause-Knopf bei Instagram gedrückt, um mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben. Ich verbringe nicht mehr mehrere Stunden am Tag mit meinem Smartphone und Instagram, sondern setze Prioritäten, wo ich wirklich zur Ruhe komme.
Wünsche euch eine schönen und erholsamen Sonntag!