Schwierige Zeiten für Floristen

Der Frühling steht vor der Türe und die Sehnsucht nach Blumen ist gross. Blumen sind eine Farbenpracht für das Auge, ein herrlicher Duft für die Nase, sie verschönern das Haus und den Garten.

Hinter den Floristen liegt eine schwere Zeit, denn während deren Geschäfte aufgrund des Lockdowns schliessen mussten, hatten die Supermärkte und Discounter Blumen in Hülle und Fülle im Sortiment. Die Blumenläden durften, wenn überhaupt nur “Click und Collect” anbieten und das sorgte für Frust. Seit 1.März durfte meine Floristin die Ladentüre wieder weit öffnen und seit Montag heisst es wieder, einkaufen mit Anmeldung und bei einer Inzidenz zwischen 100 und 200 nur noch für Kunden mit einem negativen Testergebnis.

Wegen der Vorsichtsmassnahmen rund um die Pandemie finden kaum grosse Hochzeitsfeierlichkeiten statt und wenn überhaupt im kleinen Kreis ohne viel Tamtam. Das normale Alltagsgeschäft ist wieder gut angelaufen, doch natürlich fehlen Aufträge aufgrund der nicht stattfindenden Privatfeiern, keine Gastronomie und die Beerdigungen sind meist im engen Kreis.

Besonders gefreut habe ich mich, als sie mir vor einiger Zeit erzählte, sie konnte einen sehr lukrativen Auftrag an Land ziehen. Für einen Werbedreh durfte sie die Blumen liefern und das Studio dekorieren.

Der Dreh mit echten Blumen ist nicht ohne Risiken, denn meist bleibt nur ein beschränktes Zeitfenster bevor im heissen Scheinwerferlicht die zarten Gewächse die Köpfe hängen lassen und verwelken. Am Ende der Werbeaufnahmen musste sie die Blumen wieder abholen und hat sie an ihre Kunden verschenkt.

So kam ich in den Genuss eines grossen Rosenstrauss und einen gebundenen Strauss mit Rosen, Nelken, Strandflieder und Chrysanthemen. Leider war nach 4 Tagen die Pracht vorbei.