Kleine Beeren, grosse Wirkung

Obststräucher dürfen in keinem Garten fehlen – besonders Himbeeren und Johannisbeeren gehören zu meinen Favoriten. Johannisbeeren sind kaum grösser als eine Erbse, meist säuerlich und als Marmelade auf den Frühstücksbrötchen kaum zu schlagen.

Wegen des Umbau im ersten Stock 2019 habe ich den Johannisbeerstrauch, im hinteren Teil des Gartens einen Radikalschnitt verabreicht. Eine Bautreppe zum Balkon diente dazu, dass die Handwerker diesen Aufgang benutzen konnten und der grosse Johannisbeerstrauch stand im Wege. Dieser Rückschnitt war ein wenig zu viel des Guten, denn zwei Sommer gab es keine Früchte. Dieses Jahr trägt der Johannisbeerstrauch so viele, dass ich einen grossen Teil eingefroren habe und auch an meine Nachbarin verschenkt habe.

Johannisbeeren haben einen ganz besonderen säuerlichen Geschmack der hervorragend in Dessert, Konfitüren, Gelees und Kuchen zur Geltung kommt. Aber auch eine Entenbrust oder Lammkotelett mit Johannisbeer-Sauce schmeckt einfach lecker. Die Saison geht von Juli bis August und wie alle Beerensorten sind Johannisbeeren sehr gesund. Einen Teil der Johannisbeeren habe ich entsaftet, mit Mineralwasser vermischt ein erfrischendes Getränk an einem heissen Sommertag.

Dafür werden die Beeren gewaschen und von des Rispen gelöst, was mit einer Gabel sehr gut funktioniert. Anschliessend die Beeren zusammen mit Wasser und Zucker in einem Topf kochen bis die Früchte platzen. Kurz abkühlen lassen und in einem Mixer pürieren. Wer keine Kerne mag, sollte die Masse durch ein Sieb streichen. Die Masse, je nach Geschmack mit Mineralwasser mischen oder für ein Dessert verwenden. Im Kühlschrank hält der Saft ca. eine Woche, doch meist ist er schon nach wenigen Tagen aufgebraucht.

Für das Dessert wird Speisequark, Mascarpone und Puderzucker vermengt und abwechselnd mit der Johnannisbeer Sauce in Gläser gefüllt. Was dem Dessert die Krone versetzt, sind angeröstete Mandel die ich zwischen den Schichten gegeben habe. Die Gläser kalt stellen und kurz vor dem servieren mit ein paar Minzblätter verzieren.