Sonntagsfrühstück, 19.12. – 4. Advent

Einen wunderschönen guten Morgen!

Kaum eine Zeit ist so geprägt von kulinarischen Köstlichkeiten wie an Weihnachten und der gesamten Adventszeit. Backen, Kochen, Essen und Schlemmen gehört im Dezember einfach dazu. Was wäre ein Advent ohne Plätzchen, Stollen oder Lebkuchen? Gut die ersten Lebkuchen habe ich schon Anfang Oktober vernascht und geschmeckt haben sie himmlisch.

Ein gut gefüllter Adventsteller mit Plätzchen, Mandarinen und Orangen ist fast schon ein Muss und was gibt es schöneres wenn im Ofen die Bratäpfel schmoren und der Duft von Zimt und Äpfel durchs ganze Haus zieht. Gerade in der Adventszeit sind die süssen und fettigen Verlockungen gross und nach den Feiertagen droht beim Gang auf die Waage das böse Erwachsen. Sobald es kälter wird futtern wir uns fleissig Reserven an, die Wohlfühlwampe sieht man ja unter den dicken Winterklamotten eh nicht. Es locken auch so viele Versuchungen, vom Schoko-Adventskalender bis hin zum leckeren Glühwein – an jeder Ecke lauert eine Versuchung, aber schliesslich ist Weihnachten nur einmal im Jahr.

Doch im Moment gibt es bei uns kein anderes Thema – was essen wir an Weihnachten! Es wird heute wohl der Krisenstab tagen, denn meine Tochter wird schon ungeduldig. Recht hat sie, denn schon Anfang September gab sie den ersten Vorstoss mit einigen Vorschlägen. Fondue, Raclette, kleine Köstlichkeiten, Ente oder eher bescheiden mit Würstchen und Kartoffelsalat. Selber bin ich für alles Aufgeschlossen, doch wer mag am Hl. Abend schon stundenlang am Herd stehen? Für viele Menschen ist Weihnachten die schönste, friedlichste und besinnlichste Zeit des Jahres. Die Familie ist zusammen und es wird reichlich gegessen und getrunken. Längst vergessene Familiengeschichten werden zum Besten gegeben und es gibt eine Menge zu erzählen. Geschenkeberge, 15 Sorten Plätzchen, ein Drei-Gänge-Menü und ein strahlend geputztes Haus. Muss das wirklich alles sein? Stimmung kommt doch auch auf, wenn man alles ein wenig minimalistischer angeht. Vor allem was das Weihnachtsessen betrifft und so werde ich dieses Jahr auf Würstchen mit Kartoffelsalat stimmen. Ob ich den Zuschlag erhalte? Schau ma mal, doch ich glaube eher nicht!

Alle Jahre wieder … kommt dieses Gefühl. Dieses Gefühl, dass die eigentlich ruhigen Tage um den Hl. Abend sich erneut ins Gegenteil verwandeln. Wieso sind ausgerechnet die Weihnachtstage die oft in Strapazen ausarten, anstatt zu einer besinnlichen Zeit zwischen den Jahren zu werden?`Meist liegt es daran, dass geballt viele Menschen zusammen kommen, sogenannte Pflichttermine und wer es allen recht machen möchte, läuft immer mit der Gefahr es sich mit einigen zu verscherzen. Auch zwischen den Tagen ist noch genügend Zeit mit Familie und Freunden zu feiern. Nichts ist perfekt – schon gar nicht an Weihnachten und das ist auch gut so.

Wünsche euch einen 4. Advent und schönen Sonntag!