Tulpen aus dem Supermarkt oder doch lieber vom Floristen ?

Wenn es draussen noch winterlich und trist ist, bringt ein Strauss Frühlingsblumen Farbe ins Haus. Vor allem Tulpen haben aktuell Hochkonjunktur, sind im Blumenladen und Supermarkt schnell ausverkauft. Doch viele suchen sich ihren Frühlingsstrauss mehr und mehr beim Discounter aus, da sie dort sehr günstig sind. Meine Floristin bietet seit Jahren nur noch spezielle Tulpensorten, wie zum Beispiel gefüllt, gefranst oder Französische Tulpen an. Bei den Dumpingpreisen – den Bund für 1,99 Euro kann sie nicht mithalten. Doch welche Tulpen halten länger?

Im Supermarkt wird täglich frische Ware geliefert und auch schnell verkauft. Dabei ist die Billigblume nicht in jedem Fall schlechter und ich hatte schon Tulpen vom Supermarkt die über eine Woche frisch waren. Doch ist die Pflege der Blumen schon im Laden entscheidend – in einem Blumenladen ist es meist sehr kühl, der Florist versorgt die Blumen täglich mit frischem Wasser, hegt und pflegt seine Ware. Dagegen stehen die Eimer im Supermarkt meist am Eingang, die Blumen sind Temperaturschwankungen und der Zugluft ausgesetzt. Ausserdem habe ich im Supermarkt schon oft gesehen, dass die Blumen ohne Wasser in den Eimern stehen, da das Verkaufspersonal dafür zu wenig Zeit hat.

Unbedenklich zugreifen kann man, wenn die Tulpen knackig und fest sind, die Stängel nicht weiss und trocken aussehen. Wer ganz sicher sein möchte, reibt die Blätter und Stiele ganz leicht aneinander. Hört man ein leises Quietschen, ist es ein Zeichen für Frische. Die Blütenköpfe sollten zudem noch geschlossen sein, aber bereits ihre Farbe zeigen. Komplett grüne Knospen sind zu unreif und entwickeln sich später zuhause nicht optimal. Mein Tulpenstrauss stammt diese Woche vom Supermarkt, doch morgen werde ich wieder zu meiner Floristin fahren. Die Branche leidet unter dem geänderten Verhalten der Kunden, die beim Einkauf gleich Blumen mitnehmen, um Umwege und Geld zu sparen.