Sonntagsfrühstück, 15. Mai

Einen wunderschönen guten Morgen !

Wer Pflanzerde kaufen will, hat die Qual der Wahl. Baumärkte und Gartencenter bieten unzählige verschiedene Substrate an, auch Spezialerde für Gemüsesorten und Zierpflanzen.

Ob im Garten, im Kübeln auf der Terrasse oder der Fensterbank – damit sich Pflanzen gesund und natürlich entwickeln können, ist die Wahl einer guten Erde unerlässlich. Sie gibt den Wurzeln Halt, ist die Grundlage für optimales Wachstum und muss der Pflanze Wasser, Luft und Nährstoffe in optimaler Form zur Verfügung stellen. Besonders wichtig ist die Qualität in Töpfen und Kübel, da hier den Pflanzen nur ein begrenzter Wurzelraum zur Verfügung steht. Die normale Pflanzerde aus dem Gartencenter ist bereits mit Dünger versetzt, um den Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen. Doch irgendwann sind die Nährstoffe aufgebraucht, sodass man den Pflanzen zusätzlichen Dünger verabreichen muss. Die Wirkung von Langzeitdünger sind unterschiedlich, abhängig vom Produkt. Die genaue Wirkung findet man in der Regel auf der Packung oder der Produktbeschreibung.

Auch im Beet sind die Bodenverhältnisse häufig nicht optimal. Entweder ist der Boden zu leicht oder zu schwer und auch die „Chemie“ – der pH-Wert und Nährstoffgehalt der Erde stimmen nicht. Lehmige Böden speichern viel Wasser und neigen zu Staunässe, zudem erwärmt sich der Boden im Frühjahr erst spät und das Wachstum der Pflanzen setzt relativ spät ein. Der ideale Gartenboden ist ein Lehm-/Sandboden, der sich leicht bearbeiten lässt. Ein krümeliger, gut durchlüfteter Boden, der ausreichend Wasser speichern kann und genügend Nährstoffe enthält.

Es gibt unzählige Substrate, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Pflanzen zugeschnitten sind und für die meisten Pflanzen ist normale Universalerde ausreichend. Nur bei wenigen Pflanzen wie bei Kräuter, Hortensien und Rosen mache ich eine Ausnahme, sie haben höhere Ansprüche und sollten auch mit speziellen Pflanzerden verwöhnt werden.

Ein Geruchstest kann viel darüber aussagen wie gut die Blumenerde ist. Riecht sie muffig und faulig, sollte man lieber die Finger davon lassen. Riecht die Erde etwas streng? Hier muss man sich keine Sorgen machen, gerade bei Blumenerde mit organischen Düngerstoffen wie Hornspänen, Hornmehl oder Rindenhumus ist das normal und ein gutes Zeichen. Mikroorganismen verarbeiten das organische Material. Zudem sollte die Erde locker und gleichmässig sein, rieselt sie locker aus den Händen, können sich die Pflanzen freuen. Wird die Erde falsch gelagert, kann die Qualität dabei leiden. Feuchtwarmes Klima ist der perfekte Nährboden für Schimmelsporen und Pilze, die Erde ist nicht mehr zu gebrauchen.

Am besten ist immer noch der eigene Kompost, den es ganz umsonst gibt. Ein Kompost im Garten hat viele Vorteile und man produziert mit wenig Aufwand Humus, also eigenen Dünger, mit dem der Boden im Garten verbessert werden kann. Gemischt mit Gartenerde und Sand kann dieser auch als Blumenerde verwendet werden.

Doch was darf in den Kompost? Rasenschnitt (am besten vorgetrocknet), Reste von Beet- und Balkonpflanzen, Schnitt von Sträuchern (am besten zerkleinert) verbrauchte Blumenerde, Obst- und Gemüsereste (jedoch keine Zitrusfrüchte) und Laub. Bei Schnittblumen (besonders aus dem Supermarkt) bin ich vorsichtig, denn sie sind oft mit Pestiziden belastet. Natürlich haben gekochte Essenreste, Brot, Fleisch und Wurst nichts auf dem Kompost zu suchen. Damit die Verrottung gut gelingt, sollte auf eine vielfältige Mischung geachtet werden, luftig schichten und für ausreichend, jedoch nicht zu viel Feuchtigkeit sorgen.

Wünsche euch eine schöne Gartensaison und einen wundervollen Sonntag!