Bayerns Liebling – die Geranie

Die Geranie ist spießig und altbacken! Doch Großmutters Liebling kommt wieder in Mode, die gute alte Geranie wird wieder neu entdeckt. Gerade wegen der Wuchsformen und die Vielfalt der Blütenfarben ist die Geranie alles andere als altbacken und ich mag Geranien. In unserer Gegend sind geschmückte Hausfassaden mit Geranien einfach nicht wegzudenken und gehören zum Ortsbild.

Es sprechen viele Argumente für Geranien als Sommerbepflanzung von Kübeln oder Balkonkästen. Zu einem benötigt die Geranie wenig Pflege, sie vertragen pralle Sonne und hohe Temperaturen ohne gleich zu vertrocknen. Bei langen Regenphasen muss die Geranie geschützt werden, um Grauschimmel zu vermeiden. Wichtig ist die Temperatur des Gießwassers, gerade wenn die Pflanze durch die Sonne stark erhitzt wurde, mögen Geranien kaltes Wasser nicht so gerne. Ich gieße am frühen Morgen und achte, dass das Wasser nie direkt auf Blätter und Blüten gelangt. Das ständige Entfernen der abgeblühten Blüten und verwelkten Blättern ist genauso wichtig, wie das Düngen der Pflanze.

Wer nach den Eisheiligen Geranien richtig pflanzt, hat Freunde bis in den Herbst hinein. Die Pflanze braucht Luft an der Wurzel, deshalb sollte die Erde nicht zu fein sein. Wer in hochwertige Geranienerde investiert, bekommt es in der Blüte zurückgezahlt. Auch das Pflanzgefäß sollte nicht zu klein sein. Je mehr Platz Geranien haben, desto stattlicher werden sie. Es gibt so viele Geraniensorten und eine ist schöner als die andere. Die hängenden Sorten verwandeln den Balkon in ein Blumenmeer, es gibt stark duftende Geranien, manche Blüten erinnern an gefüllte Rosen und andere sehen aus, als ob sie in deinen Sturm geraten wären. Andere tragen zarte Blättchen wie Veilchen und die stehende Geranie reckt in auffallendem Rot ihre Blüte in die Höhe. Hübsch sehen auch Geranien-Hochstämmchen aus.

Im Handel gibt es spezielle Dünger für Geranien, doch ein handelsüblicher Flüssigdünger ist gut geeignet um die Blumen mit Nährstoffen zu versorgen. So mach “alter Hase” wie meine Nachbarin schwört auf Kaffeesatz als Dünger. Geranien sind kälteempfindlich und nicht winterhart, doch man bekommt sie recht einfach über den Winter. Dafür schneiden man die Pflanzen im Herbst kräftig zurück und entfernt alle Blätter. Anschliessend nimmt man die Pflanzen behutsam aus dem Kübel oder Balkonkasten und schüttelt die Erde vorsichtig ab. Dann setzt man die gestutzten Pflanzen in einen Blumentopf mit frischer Erde, die am besten mit etwas Sand vermischt wurde. Ideal ist eine Raumtemperatur von fünf bis zehn Grad. Gegossen wird in den Wintermonaten nur sehr sparsam, sodass die Wurzeln leicht feucht sind. Bei Staunässe können diese jedoch schnell faulen.Im Frühling werden die Geranien mit frischer Erde versorgt und an einen hellen, warmen Standort gestellt. Nach und nach bilden sich neue Triebe und nach den Eisheiligen kommen die Geranien wieder ins Freie. Geranien können alleine und mit fast allen Sonne liebenden Blumen kombiniert werden. Wichtig ist nur, dass die Ansprüche mit den Geranien übereinstimmen und das sind im Balkonkasten Zauberglöckchen, Verbenen, Zauberschnee, Männertreu oder auch Petunien. Bei mir stehen die Geranien im Kübel neben Margeriten und sie mögen sich sehr gerne.