Einen wunderschönen Guten Morgen!
Heute morgen wurde ich schon ganz unsanft geweckt. Wir haben den ersten Herbststurm. Wer meinen Blog verfolgt, hat vielleicht schon mal gelesen wie es bei Sturm und Gewitter um mich steht. Deshalb kann ich heute mein Frühstück irgendwie nicht richtig genießen und hoffe, dass mich Arbeit ein wenig ablenken wird.
Der angekündigte Sturm beschäftigt mich schon seit Freitag, denn seitdem wird ständig vor schweren Orkanböen am Wochenende gewarnt. Meine Pläne für’s Wochenende waren damit leider passe. Weder ein Ausritt noch Gartenarbeit ist bei diesem Wetter ratsam. Bereits seit gestern machen mich die Geräusche vom Wind ganz nervös. Aber das war alles noch nichts gegen das was im Moment draussen los ist, und es soll noch schlimmer werden.
Zeitumstellung – die geschenkte Stunde
Heute Nacht haben wir die Uhren wieder auf die Winterzeit umgestellt und jeder freut sich darüber eine Stunde länger schlafen zu dürfen. So sehr ich die Zeitumstellung im Frühjahr herbei sehne, so sehr fürchte ich sie im Winter. Denn was ist eine Stunde länger schlafen im Vergleich zu den langen, dunklen Abenden die jetzt auf uns warten. Ich gehöre definitiv zu jenen die die Winterzeit nicht dankbar begrüßen.
Laub, Laub, Laub
Diese Woche stand ganz im Zeichen von Laub! In der Herbstsonne die beeindruckenden Farben der Blätter zu bewundern, ist einfach das schönste Geschenk das uns der Herbst macht.
Das milde Wetter Ende der Woche hat dazu eingeladen, in den Garten zu gehen und dort die nötigen Herbstarbeiten zu verrichten. Jedes Jahr wieder bin ich erstaunt wie viel Laubsäcke es werden. Die ganze Wiese war mit Laub bedeckt und man weiss gar nicht wo man anfangen soll. Wer am Haus wilden Wein wachsen hat, weiss was ich meine. Die großen Blätter sind in Natura wunderschön und perfekt zur Herbstdeko geeignet, die Arbeit diese jedoch zu entsorgen ist tagesfüllend. Jedes Jahr hab ich während dieser Arbeit den Einfall nächstes Jahr den Wein und alle großen Laubbäume aus meinem Garten zu entfernen. Bis zum Frühjahr sind diese Gedanken jedoch meist wieder vergessen. Ich bin sicher der heutige Sturm wird dann wohl nochmal nachhelfen die letzten Blätter von den Bäumen zu wehen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen dann noch mal schönes Wetter bekommen, damit ich den Garten komplett Winterfertig machen kann.
Aufstallen
Auch bei uns am Stall ist seit gestern wieder die Winterzeit eingebrochen, es wird Aufgestallt. In unserem Fall heißt das, die Stuten ziehen wieder in ihre Boxen und die Wallache werden heute von der Sommerkoppel zurück an den Hof in den Offenstall gebracht. Die kleine Una freut sich sicher wieder eine ganze Ration Heu für sich zu haben ohne um einen Fressplatz kämpfen zu müssen. Aber dafür durfte sie letzte Woche die letzten milden Herbsttage auf der Weide genießen.
Dabei fällt mir auf, dass in den letzten zwei Jahren das Aufstallen aufgrund von Stürmen meist ein bisschen früher stattgefunden hat. Der Herbst ist einfach unberechenbar. Unsere Rosii bleibt wie gehabt mit ihren drei Wallach Freunden im Offenstall. Was sich wieder ändert ist der Stalldienst. Mehr Arbeit, aber auch komplett freie Wochenenden. So hat alles Vor- und Nachteile.
Deko-Bummel
Eigentlich sollte ich es gar nicht erzählen aber ich hatte gestern meinen ersten Weihnachtsdeko-Bummel. Bereits seit Mitte September sind in den meisten Deko-Shops, Gartencentern und Baumärkten schon die Weihnachtsabteilungen geöffnet und gestern konnte ich einfach nicht widerstehen. Aus einem “mal kurz durchgehen” wurde ein fast zwei stündiger Aufenthalt mit Einkauf bei Depot. Ich liebe die Adventszeit mit allem was dazugehört, das ist mein persönliches Highlight in der kalten und dunklen Jahreszeit. Verpackungsmaterial und Deko wären jetzt bereit für die erste Dekoration, aber ich glaube ich muss mich hier noch etwas in Geduld üben.
Loslassen
Gestern Abend habe ich dann noch eine sehr traurige Mitteilung erhalten. Die Stute einer Stallkollegin von der ich schon vor ein paar Wochen geschrieben habe musste gestern Abend leider eingeschläfert werden. Ihr Zustand hat sich innerhalb kurzer Zeit enorm verschlechtert und da jede weitere Medikation wieder die Nieren belasten würde war absehbar, dass es über kurz oder lang dazu kommen wird. Meine Tochter war am Stall und hat mir später alles erzählt. Für mich ist es noch kaum fassbar, aber ich kann mir vorstellen wie schwer es für die Besitzerin war, die Entscheidung zu treffen und ihr geliebtes Pferd gehen zu lassen. Wenn ich etwas in den letzten Jahren erfahren habe, dann welche einzigartige Verbindung man zu seinem Pferd aufbauen kann. Es wird sicher eine Zeit dauern bevor ich richtig realisiere dass die goldene Stute nicht mehr da ist.
Diese Mitteilung und der tobende Sturm trüben meine heutige Stimmung doch etwas, um nicht dem ersten Herbstblues zu verfallen mache ich mich deshalb jetzt an die Arbeit und hoffe, dass der Sturm bald nachlässt und ich zumindest noch einen kurzen Abstecher zu unseren Pferden machen kann.
Das Radio meinte gerade, am Besten nicht vor die Türe gehen und drinnen gemütlich machen. Ich hoffe ihr habt trotz Sturm einen schönen Sonntag!