Im Moment sehe ich nur Haare!!
Die Tage werden länger, die Sonne hat mehr Kraft und die Pferde werfen ihre Haare ab – und das in Mengen! Das dicke Winterfell hat ausgedient und das Sommerfell kommt zum Vorschein. Der Start zum Fellwechsel richtet sich nach der Tageslänge, werden die Tage im Herbst kürzer oder im Frühling länger, der Pferde Organismus weiß Bescheid. Ein Kraftakt für Pferd und Reiter. Damit der Liebling nicht unter dem Jucken leiden muss, heisst es jetzt putzen, putzen und nochmal putzen. Una ist sehr dankbar für ein bisschen mehr Zeit in der Putzrunde. Gut, dass die Industrie die Probleme des Fellwechsel kennt und fast jedes Jahr ein neues Produkt auf den Markt kommt. Fellschön, Fugengummi, magische Bürsten, Eisenstriegel und der Furminator, alles kommt zum Einsatz. Besonders doof, du möchtest den Haarhaufen kehren und entsorgen und ein Windstoss bläst die Haare kreuz und quer über den Putzplatz.

Nach dem Putzen sieht das Pferd toll aus, der Reiter aber nicht mehr, denn jetzt sitzt ein behaarter, staubiger Mensch auf einem glänzenden, gepflegten Pferd – sozusagen Rollentausch. Pferdehaare wo man hinsieht, an der Hose, Jacke und am Pullover, in der Putzbox und auch im Mund, man könnte denken der Mensch ist gerade dabei sein Fell abzuwerfen. Jetzt habe ich im Stall eine Regenjacke deponiert, an der die Haare nicht haften können, trotzdem ist mein Auto im Frühling besonders schmutzig. Zuhause gilt die Devise – die Oberkleidung und die Schuhe werden noch vor der Haustüre ausgezogen. Letzte Woche hat mich ein Nachbar beobachtet, als ich in der Garage meine Hose ausgezogen habe – das Garagentor stand noch offen – eine peinliche Situation!