Einen wunderschönen guten Morgen!
Nach einem arbeitsreichen und sonnigen Wochenende hat sich das Wetter in der Nacht von Sonntag auf Montag wieder gedreht. Schon am Montag Morgen habe ich auf meinem Handy eine Unwetterwarnung erhalten. In roten Lettern musste ich – “es besteht Hochwassergefahr” lesen. In unserem Landkreis herrscht zudem Sturzflut und Erdrutschgefahr. Tief Axel hat sich festgesetzt und erhebliche Regenmengen von 200 Liter pro Quadratmeter machten mich sehr unruhig.

Das Hochwasser Ende Mai 2013 steckt noch in meinem Kopf, waren doch viele Freunde und Bekannte davon betroffen. Aufgrund tagelanger Regenfällen wurde in Rosenheim der Katastrophenalarm ausgelöst, als ein Damm der Mangfall zu brechen drohte. Teile der Stadt wurden evakuiert und ganze Stadtteile überschwemmt. Menschen wurden vorübergehend in Turnhallen untergebracht, die Stromversorgung bracht zusammen und die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun. Die A8 wurde bei der Ausfahrt Grabenstätt durch die Tiroler Ache vollständig überflutet und war tagelang gesperrt.
Der Starkregen und das Hochwasser sind eine Folge des Klimawandels sagen die Klimaforscher. Meiner Meinung nach wird der Klimawandel unterschätzt, denn solche Ereignisse wiederholen sich stetig und ich habe das Gefühl sie werden heftiger und intensiver. Beim Hochwasserschutz wurde vieles falsch gemacht, Flüsse wurden immer stärker begradigt und in enge Flussläufe gezwungen. Heute werden aus kleinen Bächen nach schweren Regenfällen reissende Flüsse.

Ich gebe zu, ich habe Angst bei Unwetter, vor Blitz und Donner, vor Hagel, Sturm und auch vor Starkregen. Letztes Jahr als wir unsere Haflingerstute abends auf die Weide brachten, überraschte uns ein Gewitter. Nur einige Meter von uns hat er Blitz eingeschlagen. Es gab einen gewaltigen Knall und ich war geblendet, dass es schon fast weh tat. Man hatte das Gefühl das der Boden vibrierte. Im Juni 2011, es war ein Mittwoch vor dem Feiertag Fronleichnam herrschten weit über 30 Grad als am späten Nachmittag eine Gewitterfront über unser Dorf hereinbrach. Der Sturm deckte Häuser ab, ganze Wälder wurden verwüstet und eine zentimeterdicke Hagelschicht vernichtete die Natur. Besonders traurig, es gab sogar einen Toten. Ich sehe heute noch das Bild von fliegenden Blechdach das in meinem Garten stürzte.

Dunkle Wolken oder ein fernes Gewittergrollen verursacht bei mir eine innere Unruhe, ich kann mich kaum konzentrieren und mir wird richtig flau im Magen. Das ständige nachsehen im Internet bei den Wetterdiensten ob eine Unwetterwarnung existiert, macht mich zusätzlich nervös. Die Wahrscheinlichkeit tödlich von einem Blitz getroffen zu werden ist rechnerisch minimal und jetzt hoffe ich, dass sich das Wetter wieder beruhigt. Ich würde mich auf einen sonnigen Sommer ohne Gewitter sehr freuen.
Wünsche euch einen schönen und ruhigen Sonntag