Keiner ist perfekt, ich auch nicht !!

Eine Frage die mir sehr häufig gestellt wird:

Wie schaffst du eigentlich den Alltag, Beruf, Blog, Haushalt, Hobby und Garten unter einen Hut zu bringen. Meine Antwort lautet dann – nicht immer und oft auch gar nicht.

Das Haus ist gross und wenn ich hinten mit putzen fertig bin, darf ich vorne wieder anfangen und genauso geht es mir im Garten. Mein Garten ist riesengross, aber nicht perfekt und es gibt Stellen die es nicht in eine Zeitung schaffen würden. Der Terrassen Boden muss dringend neu verfugt werden, aber ich finde schlicht weg keinen Handwerker. Auch im Eingangsbereich möchte ich einige Änderungen vornehmen und hätte viele Ideen. Ich meine hätte!! Jetzt ist wenigstens der Zaun rund um das Grundstück neu, denn der Winter hat wirklich gute Arbeit geleistet und an manchen Stellen ist der Zaun regelrecht zusammen gekracht.

Manchmal herrscht Chaos im Haus, Geburtstage habe ich auch schon einige vergessen und Pflanzen sind mir schon eingegangen, weil ich schlichtweg vergessen habe sie zu giessen oder auch ertränkt habe. Besonders gefährdet sind die Pflanzen, die ich im Winter im Keller einlagere. Ich denke dieses Jahr besorge ich mir nur Blumen die entweder winterfest oder einjährig sind. Bei mancher Wäsche muss ich ein zweites Mal die Waschmaschine anstellen, weil die frisch gewaschene Wäsche drei Tage feucht in der Trommel lag und zum müffeln anfing.

Auf einen Gemüsegarten verzichtet ich bewusst und manchmal sind die Fensterscheiben so schmutzig, dass ich das Nachbarhaus nicht sehe. Man könnte sich ja eine Putzhilfe leisten, was aber auf dem Land kaum möglich ist. Entweder hat die Hilfe einen Führerschein, aber die Anfahrt ist ihr zu weit. Hat sie keinen Führerschein ist die Busanbindung hier auf dem Land doch sehr mangelhaft, wenn nur alle 4 Stunden ein Bus fährt. Zuverlässige „Perlen“ sind zudem alle vergeben.

Letztes Jahr habe ich fast alle Weihnachtsgeschenke im Internet gekauft – mit etwas schlechtem Gewissen wegen der niedergelassenen Einzelhändler – aber ich hatte weder Lust noch Zeit auf einen weihnachtlichen Stadtbummel. Da ich den Besuch bei meiner Kosmetikerin nun schon viermal kurzfristig abgesagt habe, traue ich mich jetzt nicht mehr dort anzurufen.

Fast Food? Um Himmels Willen – ja!! Oft auch mal schnell eine Pizza beim Italiener oder mit dem Kochtopf zur Dorfwirtschaft, um darin das Tagesgericht für Zuhause holen.

Jetzt versuche ich Dinge, die keinen Spass machen – aber leider sein müssen, gelassener zu sehen (ein besonders schweres Kapitel) und lasse auch mal Fünfe gerade sein. Ich spare mir eine Kraft für die Menschen und Situationen auf, die mir wirklich wichtig sind, den keiner ist perfekt.

Alles Liebe, ihr findet mich jetzt draussen – beim Unkraut zupfen !