Sonntagsfrühstück 16. Juni

Einen wunderschönen guten Morgen

Mein Haus, mein Auto, mein Boot – heisst der Werbeslogan eines bekannten Bankinstituts. Auf letzteres kann ich gut und gerne verzichten.

Letzten Sonntag hatte meine Freundin Geburtstag und sie hatte die glorreiche Idee, den Tag auf ihrem Segelschiff auf dem Chiemsee zu verbringen. Man muss ja nicht alles super finden, nur weil die Sonne scheint und ich den Tag über auf dem Chiemsee verbringen darf, habe ich mich tapfer ergeben.

Mit im Gepäck: Akupressurbänder, die angeblich wahre Wunder gegen Seekrankheit bewirken sollen. Die Dinger mögen toll sei, haben aber bei mir nicht gewirkt – schon nach einer halben Stunde war mir speiübel. Angeblich kann ein Segelboot bei schönen Wetter mit einer leichten Brise nicht umkippen. Jedoch haben mir die Schräglagen und das Geschaukel echt zu schaffen gemacht und ich hatte grosse Probleme das Frühstück nicht wieder her zu geben. Die Landschaft und die Berge sehen auf dem Chiemsee wunderschön aus, jedoch war ich nicht in der Lage nur ein paar Fotos zu schiessen. Ihr merkt also: Segeln ist echt nicht so meins!

Nach gut zwei Stunden hatte meine Freundin Erbarmen mit mit und wir steuerten den Jachthafen an. Endlich hatten wir das ersehnte Ufer erreicht schwankte ich wie betrunken und verspürte noch einige Stunden das Auf und Ab der Wellen. Die Angst vor Seekrankheit hat mich schon immer davon abgehalten eine Kreuzfahrt zu unternehmen, obwohl es mich sehr reizen würde. Auf vielen Kreuzfahrten ist die See so ruhig, dass die Passagiere nicht merken dass sie auf hoher See sind, so die Aussage der Reedereien. Jedoch habe ich genau das Gegenteil gehört, von meterhohen Wellen, Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h und fliegenden Tellern im Restaurant. Vielleicht ist die Seekrankheit auch nur eine Kopfsache bei mir. Schon als Kind hatte ich Angst wenn ich im See oder auch im Schwimmbad keinen Boden unter den Füssen hatte und das hat sich bis heute nicht geändert. Ich kann schwimmen, aber nur dort wo das rettende Ufer eben nur 5 Züge weit entfernt ist.

Jetzt freue ich mich auf eine kurze Arbeitswoche, denn der nächste und vorerst letzte Feiertag steht an. Fronleichnam ist eines der Hochfeste der katholischen Kirchen und ist auch nur in katholisch geprägten Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Ich werde den Feiertag für ein langes Wochenende nutzen und hoffen, dass auch das Wetter sich von seiner schönen Seite zeigt.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.