Alles neu macht der Mai !
Das ist auch das richtige Motto für den Monat Mai und jetzt wird es Zeit zur Aussaat oder für neue Anpflanzungen.


Wie schon fast jedes Jahr haben die “Eisheiligen” wieder kräftig zugeschlagen und in der Woche vom 11. bis 15. Mai war es nicht nur Nachts, sondern sogar Tagsüber richtig kalt. Pünktlich am Samstag nach der “kalten Sophie” meldete sich die Sonne und Wärme zurück und die Kübelpflanzen durften an die frische Luft. Neben der Siebenschläferregel und der Schafskälte sind die Eisheiligen eine der zutreffendsten Bauernregeln des ganzen Jahres und markieren einen Wendepunkt für das neue Gartenjahr. Jetzt müssen die Kübelpflanzen langsam an das direkte Sonnenlicht gewöhnt werden – jeden Tag ein wenig mehr.


Auch die Böden im Staudenbeet beginnen sich langsam zu erwärmen und nun ist die Zeit Rinden- oder Pinienmulch auf dem Beet auszubringen. Ich verwende seit zwei Jahren Pinienmulch, der zwar etwas teuerer als Rindenmulch ist, jedoch verrottet er wesentlich langsamer als heimischer Rindenmulch. So habe ich auf lange Sicht deutlich weniger nötig und Pinie entzieht dem Boden relativ wenig Stickstoff. Ausserdem hat die Pinie eine etwas rötliche Farbe und ist ein schöner Kontrast im Beet. Gerade im Winter wenn wenig grün zu finden ist, habe ich ein wenig Farbe im Garten und ich liebe den Geruch der Pinien. Das Mulchen hat viele Vorteile: es unterdrückt nicht nur das Unkraut, sondern hält auch die Erde kühl und feucht und sorgt für ein angenehmes Klima für die Pflanzen und im Winter dient der Mulch als Frostschutz wenn er im Herbst in einer dicken Schicht, ausgestreut wird.

Die Pinienrinde ist in verschiedenen Körnungen erhältlich, welche von einigen Millimetern bis hin zu mehreren Zentimeter reichen. Je nach Einsatzort kann die Körnung gewählt werden. Die Pinienrinde enthält so gut wie keine schädlichen Stoffe und stammt ausschliesslich von Bäumen, welche auf Naturflächen wachsen. Und obwohl Pinienmulch keine Nährstoffe enthält, dient er dennoch der Nährstoffversorgung des Bodens. Durch seine Kompostierung entsteht Humus, welcher als natürlicher Dünger angesehen werden kann und somit den Pflanzen zugutekommt.

Lange bevor der Garten im Frühsommer zu richtig zum Leben erwacht und die Blumen und Stauden ihre volle Pracht entwickeln, sind die Schmarozer schon seit einiger Zeit am Start. Unkraut hält sich bei unserem Klima hartnäckig und entwickelt sich prima wenn es draussen wärmer wird. Nächtliche Feuchtigkeit und morgendlicher Tau tun ihr Übriges, dass Unkraut beste Bedingungen vorfindet. Deshalb gehört regelmässiges Jäten zu den ungeliebten, aber notwendigen Arbeiten im Garten. Bei tief wurzelnden Unkräutern wie z.B. Löwenzahl ist ausgraben die wirksamste Methode.


Auch wenn im Mai noch sehr viel an Gartenarbeit anfällt, ich freue mich jedes Jahr ganz besonders auf diesen Monat. Morgens, wenn noch alle schlafen und es langsam hell wird, barfuss durch den Tau zu laufen und an den Blumen zu riechen, einfach nur auf das satte Grün zu blicken und täglich etwas neues entdecken.

Was gibt es Schöneres als den Wonnemonat Mai !!!
