Die Fette Henne ist eine robuste und wunderschöne Staude, sie stellt kaum Ansprüche an die Pflege und ist die ideale Pflanze für einen sonnigen Standort.
Die meisten Sorten der Fetten Henne sind mehrjährig und vollkommen Winterhart. Hitze und starke Sonneneinstrahlung ist für diese Pflanze kein Problem. Seit Jahren habe ich sie im Garten und sie gedeiht zuverlässig und wunderschön im Herbst. Sie ziert das Staudenbeet noch lange Zeit und selbst im Winter sehen die trockenen Blütenstände attraktiv aus. Für Bienen und Schmetterlinge sind die Blüten die letzte Nahrungsmöglichkeit und ein reges Treiben herrscht nun um die Fette Henne.



Die Fette Henne gehört zur Familie der Dickblattgewächsen, mit etwa 500 Arten ist die Gattung Sedum die grösste innerhalb der Familie. Die bekanntesten Arten sind die Fette Henne und der Mauerpfeffer. Bis auf wenige Regionen sind diese Dickblattgewächse weltweit verbreitet und die grösste Vielfalt findet man in Nordamerika.

Ich finde die Fette Henne hätte einen schöneren Namen verdient, doch ihr wenig schmeichelnder Name kompensiert sie mit einer reichen Blütenfülle. Die Pflanze kann im Beet, aber auch im Kübel gepflanzt werden – nur im Kübel sollte das Wasser gut abfliesen können. Die kriechenden, kleinen Sorten sind sehr gut als Bodendecker oder für den Steingarten. Die Pflanze ist sehr pflegeleicht und ich habe sie noch nie gedüngt.

Ihren grossen Auftritt hat die Fette Henne im Spätsommer bis in den Herbst hinein, wenn sich die markanten Blüten öffnen. Inzwischen gibt es Sorten in einem kräftigen Rosa, in Weiss oder leuchtendem Dunkelrot. Dank ihrer wasserspeichernden Blätter hat die Pflanze auch mit längeren Trockenperioden kein Problem, nein eher das Gegenteil ist der Fall. Auf feuchten und zu stark gedüngten Böden nimmt die Standfestigkeit der Pflanzen ab, auch führt ein Ueberangebot an Stickstoff dazu, dass das purpurfarbene Laub ausbleicht.

Auch nach der Blüte hat die Fette Henne eine tolle Wirkung und mit Reif und Schnee überzogen sorgt die Pflanze auch im Winter für ein schönes Erscheinungsbild.
Daher sollten die alten Triebe auch erst im Frühjahr auf Bodenhöhe abgeschnitten werden. Die Fette Henne eignet sich auch bestens als Schnittblume mit seiner festen Textur und ich verwende es gerne zur Auflockerung in Blumensträussen, besonders in Kombination mit Hortensien.




