Löwenzahn – Heilkraut oder lästiges Unkraut ??

Viele halten den Löwenzahn für ein lästiges Unkraut, andere schätzen ihn für seine heilende Wirkung und als Zutat für einen leckeren Salat.

So schön kann Unkraut sein, im Frühjahr ist der Löwenzahn kaum zu übersehen, ganze Wiesen leuchten im kräftigen Gelb seiner Blüten und dieses Jahr noch kräftiger als sonst. Ob ich mir das einbilde?? Hobbygärtner haben meist kein gutes Verhältnis zum Löwenzahn, denn er vermehrt sich rasant, in den Wiesen und auch zwischen den Pflastersteinen, ist kaum zu vertreiben. Eine schier unverwüstliche Pflanze und wirklich beseitigen kann man den Löwenzahn nur wenn die Pfahlwurzel komplett ausgestochen wird. Bei grossen Exemplaren kann die Wurzel tief im Boden stecken, bleiben Reste der Wurzel in der Erde, treiben sie erneut aus.

Von April bis etwa Ende Mai zeigen sich die leuchtend gelben Korbblüten des Löwenzahn, die einen Durchmesser von gut fünf bis sechs Zentimeter erreichen können. Die Blüten bestehen aus einzelnen Zungenblüten die einen leichten honigartigen Duft verströmen. Die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich am Abend wieder.

Nach einiger Zeit verwandeln sich die Blüten zu kapselförmigen, braunen Samen mit Stiel und feinhaarigen Schirmchen. So wird aus dem Löwenzahn die beliebte Pusteblume. Durch den Wind werden die Samen über weite Strecken verbreitet und wo immer sie sich niederlassen, entstehen junge Pflänzchen.

Löwenzahn gehören zu den Wildkräuter und beliebt sind die Blätter von jungen Pflanzen, die noch nicht blühen, sie enthalten weniger Bitterstoffe und eignen sich gut für die Verwendung in der Küche. Die aromatischen Blätter kann man für Salate, Smoothies oder auch für Kräutersossen verwenden. Die zarten jungen Blätter ergeben feingeschnitten einen leckeren, jedoch herben Geschmack. Wer es milder mag, vermischt den Löwenzahn mit anderen Wildkräuter oder gekauftem Salat. Ein Tee aus Löwenzahnblätter soll die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben, nur getestet habe ich es noch nicht.

Beim Sammeln sollte man vorsichtig sein! Der milchige Saft der Stängel hinterlässt auf der Haut und Kleidung lästige braune Flecken, sobald sie trocknen. Ein klassisches Hausmittel dagegen ist Butter! Einfach auf dem Fleck verteilen, kurz einwirken lassen und danach wie gewohnt waschen.