Einen wunderschönen guten Morgen!
Bis zum 18. Lebensjahr scheint die Zeit nicht zu vergehen, die Jahre ziehen sich wie ein Kaugummi. Im Erwachsenenalter dagegen hat man das Gefühl die Jahre, Monate, Wochen und Tage würden viel schneller vergehen als in jungen Jahren. Kinder, wie die Zeit vergeht … dieses geflügelte Wort spricht vielen Eltern aus der Seele. Denn kaum ist das Baby geboren, verfliegt die Zeit plötzlich in Raketengeschwindigkeit. Meine Tochter hatte am letzten Freitag ihren 40. Geburtstag – Mann wie die Zeit vergeht und ich kann mich noch sehr gut an die Stunden vor der Geburt erinnern. Meine Schwangerschaft war Problemlos, ich fühlte mich gut und arbeitete bis kurz vor der Geburt. In der Nacht ging es mit den Wehen los, ab 03.30 Uhr sass ich auf der Terrasse und beobachtete ein Gewitter nach einem unheimlich heissen Junitag.

Jede Frau, die zum ersten Mal schwanger ist, versucht sich vorzustellen, was bei der Geburt auf sie zukommt. Obwohl täglich Tausende Kinder zur Welt bringen, war mit doch mulmig zumute, wenn ich an den Kreissaal gedacht habe. Die Geburt des eigenen Kindes ist ein ganz besonderes Erlebnis, das man sein Leben lang nicht mehr vergisst. Gegen 06.00 Uhr habe ich dann meinen Mann geweckt und der Stress ging los, er bekam Panik! Du willst doch das Kind nicht Zuhause zur Welt bringen? In der Klinik wurden wir schon erwartet und die Wehen wurden immer stärker, doch Sabine hat sich bis Nachmittag um 14.30 Uhr Zeit gelassen.

Die Ankunft des Babys, auf die ich neun Monate hin gefiebert habe, sorgte am Ende für Stolz und Freude, die Anstrengungen und die Schmerzen der Wehen rückten ganz schnell in den Hintergrund.
Das erste Jahr mit einem Baby stellt das Leben der Eltern ganz gehörig auf den Kopf. Du kannst Bücher wälzen, die Eltern und Freunde fragen, jedoch wird dich nichts, aber auch gar nichts wirklich auf die Rolle der Eltern vorbereiten können. Zuerst ist man im Glückstaumel, doch ereilt dich schnell die Realität – Schlafmangel und Schreiphasen des Babys zerren an den Nerven. Für die erste Zeit hatte die Kleine die komplette Aufmerksamkeit, doch lange Zeit kann man als Selbstständige nicht von der Bildfläche verschwinden. Eine Elternzeit wie man sie heute kennt hatte ich also nicht.
Zum Glück gab es in der Firma einen freien Büroraum und an vielen Tagen standen mit meine Mutter, meine Oma und Schwägerin zur Seite. in den ersten Jahren musste ich mich an neue Arbeitszeiten gewöhnen und habe immer dann gearbeitet wenn die Kleine geschlafen hat oder meine Mutter Zeit hatte. Ohne ihre Hilfe hätte es nicht funktioniert und ich war glücklich über diesen starken familiären Hintergrund. Denke wir haben die 40 Jahre gut gemeistert und ich bin eine stolze Mutter einer wundervollen Tochter.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!