Sonntagsfrühstück, 11. Juli

Einen wunderschönen guten Morgen!

Was war das für ein herrlicher Tag. Knutschblauer Himmel, Temperaturen um die 26 Grad und dazu meine 2. Impfung. Den letzten Mittwoch werde ich wohl noch lange in Erinnerung behalten, obwohl ich dann einige Zeit mit leichtem Fieber und Schlappheit zu kämpfen hatte.

Sie ist einfach der Lichtblick in der Corona Pandemie: die Impfung gegen den blöden Virus der uns seit über einem Jahr das Leben erschwert. Damit es gerecht zugeht, wurden zuerst diejenigen geimpft, die es am nötigsten hatten. Entweder aufgrund des Alters, des Gesundheitszustand oder aufgrund der Relevanz ihrer beruflichen Tätigkeit. Ende Mai wurden in Bayern alle Erstimpfungen bis auf weiteres verschoben, zu wenig Impfstoff wurde geliefert. Bereits im Januar habe ich mich zur Impfung angemeldet und zusätzlich stand ich bei meinem Hausarzt auf der Warteliste, mit 500 anderen. Durch einen Zufall entdeckte meine Tochter im Internet einen freien Impftermin bei einer Ärztin in Rosenheim und plötzlich ging es ganz schnell und unkompliziert. Zuerst ein Beratungsgespräch und 5 Tage später die erste Impfung. Irgendwie hatte ich ein eigenartiges Gefühl, fast wie früher – beim ersten Rendezvous 🙂 – wie albern!!!

Zwei Wochen später dann der Anruf meines Hausarzt für einen Impftermin, den zum Glück meine Tochter übernehmen konnte und einen Tag später folgte die Einladung vom Impfzentrum. Je näher der Sommer rückte, desto grösser wurde der Wunsch, endlich geimpft zu sein. Doch viele Impfwillige aller Altersgruppen warten immer noch auf einen Termin. Ihr auch? Es zehrt an der Geduld aller, die sich seit Monaten an alle Massnahmen halten, das Gefühl haben vergessen zu werden und im Bekanntenkreis gefühlt fast jeder – zumindest schon die erste Impfung hat.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen am Arm an der Einstichstelle und nach der zweiten Impfung können Fieber, Schüttelfrost und Schlappheit auftreten, doch nach ca. 24 Stunden war bei mir alles vorbei. Da kenne ich viele härtere Fälle im Freundes- und Bekanntenkreis die zwei, drei Tage völlig ausgeknips waren. Ein kleiner Pieks in den linken Oberarm, 15 Minuten im Wartezimmer – zur Sicherheit und das war es. Voller Schutz nach 14 Tagen und der Weg zur Freiheit ist wieder geöffnet. Bewegungsfreiheit und Reisefreiheit ist ein hohes Gut, doch viel wichtiger ist es mir bei einer neuen Welle nicht in der Klinik zu landen, einen Schutz zu haben und andere nicht anzustecken, wie meine Nachbarin, mit 80 Jahren. Sie leidet seit Jahren an schwerem Asthma und ich möchte sie noch sehr lange in der Nachbarschaft haben.

Wünsche euch einen schönen Sonntag und bleibt gesund!