Lavendel

Meine Tochter mag den Duft vom Lavendel nicht besonders, ich schon – ist wohl ein Generationsproblem. Bei meinem morgendlichen Rundgang im Garten, fasse ich den Lavendelbusch an und der Duft bleibt einige Zeit – bis zur Dusche an meinen Hände. Meine Tochter liebte ihre Grossmutter, doch des öfteren meinte sie, bei Oma stinkt es wieder nach Lavendel und etwas was gegen Mücken und Motten hilft, kann nicht gut riechen.

Mit ihren leuchtenden lila Blüten verschönert der Lavendel jeden Garten und lockt gleichzeitig viele Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und bietet ihnen Nahrung.

Die Pflanze ist absolut anspruchslos – vorausgesetzt man bietet ihr einen sonnigen und windgeschützten Platz. Der Gartenboden muss durchlässig sein, sodass keine Staunässe entsteht. Die Erde sollte eher nährstoffarm und kalkhaltig sein, denn der Lavendel liebt es karg, deshalb muss er auch nicht gedüngt werden.

Für eine perfekte Blütenpracht und eine schöne Form sollte Lavendel zweimal im Jahr geschnitten werden. Der erste Schnitt ist im Frühjahr und zwar dann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Wichtig dabei ist, nicht ins alte Holz zu schneiden – am besten ein Stück über dem Austrieb des Vorjahres. Auch verholzte und vertrocknete Pflanzenteile müssen abgeschnitten werden. Der zweite Schnitt folgt im Sommer, bevor der Lavendel verblüht, so hat er die Kraft für eine zweite Blüte.

Trotz strenger Winter hier in Bayern, benötigt mein Lavendel keinen Winterschutz – blüht zuverlässig jedes Jahr. Es gibt viele verschiedene Sorten und sie variieren in Wuchshöhe, Form und Blütenfarbe, von weiss, über rosa bis hin zu den Blautönen. Sollte ich ein freies sonniges Plätzchen in meinem Garten entdecken, werde ich mit Sicherheit wieder Lavendel pflanzen.