Sonntagsfrühstück, 22.August

Einen wunderschönen guten Morgen!

Stau auf den Autobahnen, Hitze im Auto, glühender Asphalt und überfüllte Flughäfen mir langen Wartezeiten. Auf nichts anderes freuen sich die Menschen, dass der Sommerurlaub wieder möglich ist. Woher kommt nur die deutsche Sehnsucht nach der Ferne ?

Tief sitzt der Wunsch der Menschen, seinen Umständen zu entfliehen, die Welt wieder zu erleben, gerade nach dieser harten Corona Zeit, da wächst das Fernweh umso mehr. Doch wohin soll es gehen? Anscheinend haben sich viele für Urlaub in Deutschland bzw. in Bayern entschieden, denn die Hotels, Pensionen und Ferienhäuser in unserer Gegend sind ausgebucht und das bis in den September hinein. Es gibt viele Gründe in Bayern Urlaub zu machen – die Berge, einzigartige Landschaften, glasklare Seen und kulinarische Genüsse. Es warten viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten – die Schlösser Herrenchiemsee, Neuschwanstein und Linderhof. Dazu in der Landeshauptstadt der Englische Garten, der Marienplatz, das Schloss Nymphenburg oder auch die Allianz Arena, um nur ein paar wenige zu nennen.

Warum in die Ferne schweifen, das gute liegt doch vor meiner Haustüre. Es gibt so viele schöne Ecken bei uns, dass es mich nicht mehr in die Ferne zieht. Der Chiemsee ist nur in 15 Minuten mit dem Auto erreichbar und zum Simssee sind es gerade 5 Minuten. Ich könnte sogar dorthin Radeln, doch die Heimfahrt ist nur Bergauf und das ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend 🙂 Früher konnte ich mir einen Urlaub Zuhause nicht vorstellen und war erst glücklich wenn das Flugzeug startete. Heute zieht es mich nicht mehr weg, einmal lebe ich dort wo andere Urlaub machen, doch der Hauptgrund sind unsere Tiere. Ihnen Zuliebe kann ich mir einen 2-wöchigen Urlaub im Moment einfach nicht vorstellen.

Emmi unsere Irisch Terrier Hündin muss mit ihren 10 Monaten noch eine Menge lernen, ist oft wild und stürmisch, sodass ein Urlaub in einem Hotel kaum möglich ist und meiner Nichte, selbst Hundebesitzerin möchte ich es nicht zumuten. Dabei können wir schon Erfolge verzeichnen, viele Kommandos klappen sehr gut und im Stall gibt es keine Probleme mehr, nein inzwischen ist sie der Liebling am Stall. Zugeben muss ich auch, dass ich noch nie mit Hund Urlaub gemacht habe, die beiden Hunde Lilli und Nicki wurden während der Urlaubszeit von meiner Mutter betreut. Es gibt viele gute Hotels die Hunde zulassen und vielleicht sollte ich es nächstes Jahr, wenn Emmi ruhiger ist einmal versuchen.

Der Hauptgrund ist aber Una, unsere Haflinger Stute, die im Juni von einen auf den anderen Tag begann zu Husten. Husten – kann doch nicht so schlimm sein ??!! Doch – bei einem Pferd kann es zu einer chronischen Atemwegserkrankung kommen, die wir bei unserer verstorbenen Island Stute Rosii hautnah mitbekommen haben und sie sogar zu einer Lungenspülung für zehn Tage in einer Tierklinik war. Una bekommt täglich zweimal ihre Medikamente, wird inhaliert und anschliessend bewegt. Das Heu wird 2x täglich mindestens 15 Minuten gründlich gewaschen und in ca. 2 Wochen darf sie in die Herde der Stallbesitzerin, deren Pferde auch unter Husten leiden. Zum Glück hat unsere Stallbesitzerin einen Heubedampfer bestellt und dann wird die Arbeit etwas leichter. Mit dem Heubedampfer werden Bakterien und Schimmelpilze beseitigt und der Heustaub löst sich quasi in Luft auf, gleichzeitig bleiben die wichtigen Vitamine und Nährstoffe im Raufutter erhalten. Überraschend gut hat Una auf den Inhalator reagiert, schliesslich sind die Nüster mit der Maske vorkommen verdeckt und sie hat bisher nicht einmal ängstlich oder panisch reagiert. Unsere Tierärztin hat uns am Freitag bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind und Una bestimmt bald wieder vollkommen gesund ist.

Wünsche euch einen schönen Sonntag!