Krapfen am Faschingsdienstag

Weihnachten isst man Plätzchen – in der Faschingszeit den Krapfen!

Auch wenn es in Deutschland zahlreiche Namen wie Berliner oder Pfannkuchen gibt, ist der Krapfen keine typisch deutsche Erfindung. Historiker vermuten, dass sich die Römer bereits ein Krapfen ähnliches Gebäck schmecken liessen.

Gerade in der Faschingszeit sind in Bayern die Krapfen sehr beliebt. Frisch, gross und flaumig muss der perfekte Krapfen sein, für mich am liebsten mit Erdbeermarmelade gespritzt. Doch in unserer Bäckerei ist der Trend in diesem Jahr, bunt und üppig, wie zum Beispiel mit Schoko-Nougat Füllung. Für alle die den Krapfen ein wenig beschwipst mögen, gibt es den Corona Spritz Krapfen. Er wirkt zwar nicht gegen Corona, hebt aber mit Gin die gute Laune. Es gibt auch verrückte Kreationen wie den Leberkäs-, Senf oder den Obazda Krapfen, doch auf einen Versuch habe ich bisher verzichtet.

Puderzucker wird von den Bäcker immer mehr durch eine Glasur ersetzt, diese macht beim Abbeissen keine Sauerei. Doch für mich gehört Puderzucker auf einen Krapfen, ganz traditionell und gefüllt mit Marmelade. Krapfen sind nichts für die schlanke Linie und da spielt es keine Rolle ob das Gebäck mit Marmelade oder Vanillecreme gefüllt ist, einen Puderzucker oder Schokoladenguss hat – kalorienarm sind sie alle nicht. Doch “einmal im Jahr” geht das locker!

Krapfen sollten möglichst sofort verzehrt werden und doch kommt es vor, dass einige übrig bleiben. Wenn absehbar ist, dass der Krapfen nicht mehr frisch gegessen wird, friert man ihn am besten sofort ein. Auch ein Scheiterhaufen aus Krapfen schmeckt sehr gut. Dafür wird der Krapfen in Scheiben geschnitten und in einer Eiermilch eingeweicht. Mit Apfelschnitzel in eine gebutterte Auflaufform geben und überbacken. Heute am Faschingsdienstag wird jedoch mit Sicherheit kein Krapfen übrig bleiben.