Oster-Traditionen in Bayern

Langsam steigt die Vorfreude aufs Osterfest und weil zum Fest die Familie zusammen kommt, will das heimische Nest mit hübscher Osterdekoration herausgeputzt werden.

Wenn der Konsum von bunten Eiern plötzlich nach oben schnellt kann es nur eines bedeuten: Es ist wieder Osterzeit. Nach Weihnachten ist Ostern das wohl wichtigste Familien Fest für uns und die schönste Tradition ist das “Ostereier-Verstecken” was vor allem Kinder grossen Spass bereitet.

Alte bayerische Osterbräuche werden vor allem auf dem Land gepflegt, wo Traditionen von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ein häufiger Anblick im österlichen Bayern sind Brunnen die aufwendig mit bunt bemalten Eiern geschmückt werden. Dieser Brauch soll zum Ausdruck bringen wie lebensnotwendig Wasser ist. Die Tradition bemalte Eier an Bäume zu hängen galt früher als Zeichen der Fruchtbarkeit. Dieses Symbol passt gut zum Frühling, in dem die Vegation wieder zu neuem Leben erwacht. Die bunten Ostereier sollen die kalte und karge Winterzeit vertreiben.

Im Kreise der Familie wird am Ostersonntag, meist nach dem Mittagessen – Oascheim (auf deutsch: Eier schieben) zelebriert. Dann kullern Ostereier über eine schräge Bahn, entweder auf einer abschüssigen Wiese oder über zwei Stiele. Um den Gewinner zu ermitteln, wird auf jedes Ei ein Geldstück gelegt. Wessen Ei die Münze von einem anderen Ei schubst, der darf die Münze behalten. Gewonnen hat, wer die meisten Münzen erspielt hat.

Wenn die Fastenzeit vorbei ist und wieder alles gegessen werden darf werden üppig gefüllte Körbe an Ostern mit in den Gottesdienst genommen. Dazu gehören auf alle Fälle bunte Ostereier, Salz, Schinken, Brot und ein aus Hefeteig gebackenes Osterlamm. Die Eier symbolisieren neues Leben, das Salz die Auferstehung. Hinterher werden die geweihten Eierschalen auf die Felder gestreut, denn das soll Glück bringen.