Kletterhortensien sind wie Efeu ein sogenannter Selbstklimmer, welche an meinem Hauseingang förmlich schon wuchern und wer im Moment zu mir kommt, muss seinen Kopf einziehen. Vor gut 15 Jahren habe ich hier Kletterhortensien und Rosen gepflanzt und seit einigen Jahren wachsen sie nicht nur nach oben.



Wer Kletterhortensien pflanzt, braucht etwas Geduld, denn erst nach fünf Jahren Standzeit beginnt die Kletterpflanze das erste Mal an zu blühen. Diese pflegeleichte Pflanze kann ganz ohne Hilfe mit ihren Haftwurzeln an Mauern, Bäumen, Zäunen oder Pergolen emporklettern und das bis zu einer Höhe von 10 Meter. Die Blütenstände erscheinen in Form von flachen, bis zu 20 cm großen Schirmrispen, die ab Ende Mai bis in den Juli blühen. Sie ziehen mit ihrem zarten Duft wichtige Insekten wie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an. Die Kletterhortensie bevorzugt einen halbschattigen Standort, doch auch in einer sonnigen Lage kann sie gut gedeihen.



Kletterhortensien bevorzugen einen feuchten und nährstoffreichen Boden. Gedüngt habe ich im zeitigen Frühjahr mit Pferdemist und Kompost, in erster Linie für die Rosen, doch anscheinend hat es den Kletterhortensien sehr gutgetan. Geschnitten werden Kletterhortensien nur dann, wenn sie zu üppig wachsen und das werde ich wohl müssen, denn nun ist die Schönheit etwas außer Form geraten und trägt zu viel Gewicht auf einer Seite.

Die Kletterhortensie ist winterhart, nur im Kübel sollte die Pflanze mit einem Jutesack umwickelt werden, wenn langfristig mehrstellige Minusgrade erwartet werden. Meine Kletterhortensie habe ich nur in den ersten Jahren mit Laub und Reisig geschützt. Die dekorative Pflanze ist nicht nur robust, sondern auch einfach zu pflegen. Bei geringem Aufwand gelingt es problemlos Hauswände hinter der Blütenpracht zu verstecken, nur sollte man die Pflanze im Zaum halten.