Farbe für den Garten und in der Vase

Bloß kein Gelb! Gestern war ich beim Blumenfeld, um mir einen bunten Dahlien Strauss zu schneiden. Doch mit Bunt wurde es nichts, es waren nur noch gelbe Dahlien vorhanden.

Gelb bedeutet Sonnenlicht, Sommer, Energie und Gelb wärmt das Gemüt, erhellt finstere Ecken und trübe Tage. Gelb im Garten ist wohl Geschmacksache und auf Instagram konnte ich schon häufig bei Hobbygärtner lesen – alles nur keine gelben Blumen, ihnen ist die Farbe zu grell, aufdringlich und einfach unelegant. Die meisten bevorzugen Rosa, Violett und Weiß – kaum eine Farbe ist so umstritten im Beet oder auch in der Vase wie Gelb.

Dabei sind die ersten Frühlingsboten meist Gelb – Narzissen, Winterlinge, Schlüsselblumen und Forsythien. Später kommen Goldregen und Ginster, die Sonnenhüte und schließlich die Goldruten im Herbst. Meine Nachbarin hat sich weiße Narzissen ausgesucht und war im Frühling richtig sauer, als das Beet in Gelb erblühte. Ich würde mir nicht einmal ein gelbes Kissen auf meine Terrassen-Bank legen, geschweige denn ein gelbes Beet planen, meinte sie.

Viele Hobbygärtner haben scheinbar ein Problem mit der Farbe Gelb. Blättert man durch die Gartenmagazine, spielt Gelb allenfalls bis Ostern eine tragende Rolle. Danach wird die auffällige Farbe gemieden. Dabei ist Gelb nicht gleich Gelb. Es kann pastellig sein wie bei den Primeln, leuchtend wie beim Raps oder Sonnenhut, zartgelb wie beim Frauenmantel – doch wer es nicht mag, lehnt wohl alle Schattierungen ab. Dabei ist Gelb in Kombination mit den passenden Blumen, wie zum Beispiel mit blau, violett oder auch weiß, ein absoluter Hingucker. Ich sage ja zu Gelb, ob im Beet oder auf meinem Esstisch, in der Vase, ich verbinde die Farbe mit Fröhlichkeit, Lebensfreude, Optimismus und macht einfach glücklich.