Zeit an den Frühling zu denken!!

Nein, ich habe mich nicht in der Jahreszeit geirrt, sondern nur dafür gesorgt, dass der Garten im Frühling wieder schön blüht. Und wie heißt es so schön, „Einen Garten zu pflanzen, bedeutet an Morgen zu glauben“.

Letztes Frühjahr war die Pracht nicht ganz so üppig, denn unser Irish Terrier Emmi hat viele Zwiebel wieder ausgegraben. Das Flegelalter ist nun überwunden, sie ist vernünftiger 🙂 geworden und bisher konnte ich noch keine Ausgrabungen feststellen. Der Tipp, Emmi während der Arbeit nicht in den Garten zu lassen funktioniert anscheinend, doch in den nächsten Wochen werde ich ein Auge darauf halten. Ich lasse Emmi ja viele Freiheiten, aber im Garten buddeln ist ein absolutes No-Go und es hat eine Weile gedauert, bis sie es kapiert hat.

Einen Stichtag für das Setzen der Blumenzwiebel gibt es nicht, doch ist Mitte September bis Anfang November ideal. Wichtig ist nur, dass die Frühlingspracht vor dem ersten Frost in die Erde kommt. Danach wird es viel zu anstrengend, die Zwiebel unter die gefrorene Erde zu bringen. Außerdem ist Bodenfrost wichtig, damit die Zwiebel auch zur Blüte kommen. Klingt jetzt vielleicht etwas komisch, doch die Blumenzwiebel sind sogenannte Kaltkeimer, die erst nach einer Kälteperiode anfangen zu keimen. Bevor ich mit der Pflanzung beginne, geht es zuerst an die Standortsuche. Zum Glück stehen mir vom letzten Jahr Bilder zur Verfügung und ich kann feststellen, wo ich nachpflanzen muss.

Wer es ordentlich mag, pflanzt die Zwiebel in Reih und Glied. Ich mag es gerne natürlich und dazu nehme ich eine Handvoll Zwiebel, werfe sie auf das Beet und pflanze so wie sie fallen. Bei Narzissen, Muskari und Krokus setzte ich gerne in Tuffs. Je nach Größe der Zwiebel richtet sich die Tiefe und grob kann man sagen, dass man Blumenzwiebel doppelt so tief setzt, wie sie hoch sind. Das Pflanzen ist jedes Jahr sehr schweißtreibend, doch mit meinem Spiralbohrer ist es fast ein Kinderspiel. Ich hatte auch noch Glück und Gabriel, der Lebensgefährte meiner Tochter, bohrte die Löcher. Grundsätzlich wird auch bei Frühlingsblumen zwischen einem sonnigen oder halbschattigen Standort unterschieden. Das ist auf dem Beutel abgedruckt und sollte beachtet werden. Je nach Bodenbeschaffenheit freuen sich Frühblüher auch über eine Nährstoffzugabe, insbesondere großblütige Zuchtsorten brauchen davon mehr als kleinblütige Wildarten und dafür verwende ich reifen Kompost.

Es ist einfach wunderschön, wenn Krokusse, Schneeglöckchen und Tulpen ihre Köpfe bunt gemischt durch die Rasenfläche oder im Beet stecken. Besonders hübsch finde ich Wildtulpen, die kleiner und zierlicher sind als die normalen Tulpen und sie kommen verlässlich Jahr für Jahr. Achtet beim Zwiebelkauf auf den Hinweis, dass es sich um Wildtulpen handelt und auf der Verpackung „zum Verwildern geeignet“ steht. Das Angebot an Frühlingsblumen ist riesengroß, ob im Baumarkt, im Internet, Discounter oder beim Gartenfachhandel. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann im Gartenfachhandel nichts falsch machen. Sie ziehen zwar die Zwiebel nicht selbst, achten aber mehr auf die Qualität als Discounter. Die beliebten Sorten sind erstaunlich schnell vergriffen, als hätte jeder nur auf den Verkaufsstart gewartet. Ich wünschte mir, ich könnte einen holländischen Blumenzwiebelmarkt vor Ort besuchen. Ich wäre hinterher zwar ärmer als je zuvor, könnte aber aus dem Vollen schöpfen und hätte einen Frühlings-Traum-Garten.